SECHZIGMÜNCHEN.
 

U19 lässt sich auskontern und verliert 2:4 in Ulm.

Junglöwen-Keeper Miran Qela musste gegen den SSV Ulm gleich viermal hinter sich greifen. 

Die Löwen-U19 konnte nach dem Auswärtssieg in Ingolstadt nicht nachlegen und unterlag beim SSV Ulm 1846 mit 2:4. Kurz vor der Pause egalisierte Emre Dursun (45.+1) die frühe Führung der Hausherren aus der 3. Minute. Im zweiten Abschnitt zogen die Spatzen dann auf 4:1 davon, ehe der eingewechselte Mert Güzelarslan zum Endstand traf (75.).

Die Junglöwen wurden kalt erwischt. In der 3. Minute konterte Ulm über die linke Seite. Die flache Hereingabe verpasste zunächst am kurzen Eck Noah Hill, aber der hinter ihm stehend David Belec traf aus vier Metern ins rechte Eck zum 1:0. Zwei Minuten später landete eine Direktabnahme von Linus Mahle aus 16 Metern genau in den Armen von Miran Qela (5.). Nach einem Einwurf von links verlängerte Samuel Althaus im Fallen den Ball zu Fabian Wagner, dessen Sieben-Meter-Schuss aus halblinker Position wehrte Paul Zielke im Ulmer Tor ab, den Nachschuss von Noah Plöttner entschärfte der Keeper ebenfalls per Fußabwehr (10.). Auf der anderen Seite prüfte Artur Degraf mit einem Schuss von der Strafraumkante Qela, der ins linke untere Eck abtauchte (18.). In der 30. Minute musste Matthias Roithmayr für seinen geschlagenen Torhüter Qela auf der Linie retten. Vier Minuten später bekam Lasse Faßmann bei einem Degraf-Schuss aus neun Metern den Ball an den Rücken (34.). Fast aus dem Nichts heraus erzielte Emre Dursun in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit den glücklichen Ausgleich für die Junglöwen (45.+1). Finn Fuchs war mit einem 20-Meter-Freistoß an der Ulmer Mauer gescheitert, den Abpraller setzte Dursun von der Strafraumkante zum 1:1 in die Maschen.

Wer gedacht hätte, das 1:1 würde dem Team von Trainer Jonas Schittenhelm für die 2. Halbzeit Auftrieb geben, sah sich getäuscht. Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff lag der Ball erneut im 1860-Tor. Dursun hatte im Aufbau den Ball verloren, Ulm schaltete schnell um und Noah Hill ließ Qela keine Chance (48.). Das 3:1 durch den zweiten Treffer von Hill fiel ebenfalls nach einem Konter (56.). Ganz bitter war das 4:1 für die Schwaben aus Sechzger-Sicht. Nach einer eigenen Ecke ging’s schnell in die andere Richtung im Vier-gegen-Zwei, am Ende war es erneut Belec, der das Tor erzielte (71.). Es keimte nochmals so etwas wie Hoffnung auf, als nach einer Roithmayr-Ecke Mert Güzelarslan halb mit der Schulter, halb mit dem Hinterkopf zum 2:4 ins Spatzen-Tor traf. Doch viel mehr kam von den Junglöwen auch in der Schlussphase nicht. Somit blieben die drei Punkte in Ulm, womit die Schwaben die Sechzger in der Tabelle überflügelten.

„Der Sieg war leider auch in der Höhe für Ulm verdient“, wollte U19-Chefcoach Jonas Schittenhelm nichts beschönigen. „Es kann einfach nicht reichen, wenn am so viele Chancen wie wir zulässt. Wir haben uns mehrmals hart auskontern lassen.“ Die Gastgeber hätten das gut gemacht, hätten auf diese Umschaltmomente gewartet „und dann effizient zugeschlagen. Bei allen vier Gegentoren haben wir die Bälle vertändelt, dazu war die Absicherung nicht gut. Es war heute einfach zu wenig. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen und weiter anschieben“, erwartet der Junglöwen-Coach eine Reaktion.

STENOGRAMM, 8. Spieltag, 28.09.2024, 13 Uhr

SSV Ulm 1846 – TSV 1860 München 4:2 (1:1)

1860: Qela (Tor) – Roithmayr (81., Van Panhuys), Lippmann, Faßmann, Fuchs – Althaus (61., Pereira de Azambuja), Grancay (73., Güzelarslan), Dursun – Wagner (73., Duran), Plöttner (61., Tekin), Erdogan (61., Schurz).

Tore: 1:0 Belec (3.), 1:1 Dursun (45.+1), 2:1 Hill (48.), 3:1 Hill (56.), 4:1 Belec (71.), 4:2 Güzelarslan (75.).
Gelbe Karten: Zielke, Mahle – Dursun, Duran, Van Panhuys, Pereira de Azambuja.
Zuschauer: 100 Stadion TSV Albeck in Langenau.
Schiedsrichter: Julian Gumz (Rielasingen-Arlen); Assistenten: Valentin Roeck (Öhningen-Gaienhofen), Paul Schwendemann (Niederschopfheim).

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