SECHZIGMÜNCHEN.
 

U21 stöSSt den Bock um und gewinnt 2:0 gegen Unterhaching II.

Der gelernte Stürmer Evarist Samey half als linker Verteidiger gegen Unterhaching aus. 

Die Löwen-U21 hat im Duell der Reserven trotz großer personeller Probleme gegen die SpVgg Unterhaching einen 2:0-Sieg gefeiert. Nach dominanter 1. Halbzeit fielen die Tore aber erst nach der Pause für die Sechzger. Moritz Bangerter traf zum 1:0 (63.), der zweite Treffer fiel per Eigentor (70.).

Die Sechzger übernahmen vom Anpfiff weg das Zepter, erspielten sich gute Chancen. Eine Hereingabe von links durch Ivan Martinovic verpasste Cristian Leone mit dem Kopf in der Mitte freistehend nur knapp (11.). Wenig später kam Raphael Wach im Strafraum halbrechts ungestört zum Abschluss, setzte den Schuss aber deutlich über die Querlatte (12.). Nach einem Einwurf von Teo Marosevic auf der rechten Seite ging Noah Klose bis zur Grundlinie im Fünfmeterraum, legte dann per Hacke den Ball auf Leone ab, der im Fallen aus sieben Metern aber nur das Außennetz traf (15.). In der 23. Minute musste Erion Avdija erstmals bei einem 21-Meter-Schuss von Tim Hannemann eingreifen. Fünf Minuten später tankte sich Leone auf der rechten Seite gegen Alexander Leuthard durch, legte von der Grundlinie zurück auf Wach, der erneut aus elf Metern übers Tor schoss (27.). Mit einem schmeichelhaften 0:0 aus Sicht der Gäste ging es in die Kabine.

Glück hatten die Sechzger direkt nach Wiederanpfiff, als Simon Dorfner eine Hereingabe aus dem linken Halbfeld am zweiten Pfosten nur um Zentimeter verpasste (46.). Auch kurz danach konnte Moritz Bangerter bei einem Schuss von der Strafraumkante durch Philipp Zimmerer gerade noch den Fuß reinstellen (47.). Die Führung fiel in der 63. Minute auf der anderen Seite. Ein Eckball von links durch Xaver Kiefersauer rutschte durch, der kurz zuvor eingewechselte Max Jägerbauer setzte nach, brachte die Kugel von der rechten Strafraumseite in die Mitte, wo der eingelaufene Bangerter im Fünfmeterraum am kurzen Pfosten das Spielgerät über die Linie zur Löwen-Führung bugsierte. Das 2:0 für die Löwen fiel äußerst kurios. Mike Gevorgyan hatte den Ball aus der eigenen Hälfte auf der linken Seite nach vorne getrieben, passte dann in die Tiefe auf den durchgestarteten Leone, der wollte in den Rückraum flanken, Ben Schlicke bekam die Kugel an den linken Fuß, von wo sie gegen die Laufrichtung des Torwarts im linken unteren Eck einschlug (70.). Ein Schuss des aufgerückten Justin Thönig im Strafraum konnte Leo Kainz im letzten Moment blocken (80.). Wenig später scheiterte Leone mit einem Drehschuss nach Zuspiel von Luan Klose an Fabian Scherger im Hachinger Tor (81.). Ein Schuss im Anschluss an eine Ecke von Marosevic aus acht Metern landete genau in den Armen von Scherger (85.). Eine Minute später hatte der eingewechselte Arin Garza die Chance auf 3:0 zu erhöhen. Nach einem Sprint über 40 Metern spielte er auf der rechten Seite Gevorgyan an, der passte an den ersten Pfosten, wo Garza per Hacke den Ball ins Tor verlängern wollte, ihn aber nicht traf (87.). In der 3. Minute der Nachspielzeit kam Moritz Ruprecht am zweiten Pfosten zum Kopfball, konnte die Kugel aber nicht aufs Löwen-Tor drücken. Direkt danach war Schluss.

„Das war in der 1. Halbzeit ein richtig dominanter Auftritt“, lobte U21-Coach Felix Hirschnagl sein Team. „Kompliment an die Mannschaft. Sie hat immer Lösungen gesucht, obwohl wir in der Viererkette aufgrund von Krankheit und Verletzungen wild durcheinandergewürfelt waren.“ Nach zwei Niederlagen in Folge sei so ein Auftritt nicht selbstverständlich, erklärte der 40-Jährige. „Das heute war ein Persönlichkeitstest, den die Jungs mit Bravour bestanden haben. Ich ziehe alle meine Hüte davor. Wir waren stark mit und gegen den Ball.“

Ärgerlich fand Hirschnagl nur, dass sein Team zur Pause nicht geführt hatte. „Wir haben im letzten Drittel die Überzahlsituationen nicht gut ausgespielt, zu oft den komplizierteren Ball genommen“, bemängelte er. Unterhaching sei in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff dominanter gewesen, sei besser in die Zweikämpfe gekommen. „Da hätte das Spiel kippen können. Doch wir haben die Phase überstanden und dagegengehalten“, so Hirschnagl.

Ein Sonderlob gab es für die Viererkette mit Teo Marosevic, Justin Thönig, Moritz Bangerter und Evarist Samey, die so noch nie zusammengespielt hatte und gleich ohne Gegentor geblieben ist. „Da muss ich auch Erion miteinschließen, der ebenfalls richtig gut war“, lobte er auch seinen Torhüter. Besonders strich er aber Thönig heraus, der sein erstes Spiel nach langer Verletzung gleich über 90 Minuten als Innenverteidiger absolvierte. „Er hat geglänzt“, beschrieb Hirschnagl dessen Leistung kurz und knackig.

STENOGRAMM, 13. Spieltag, 28.09.2024, 14 Uhr

TSV 1860 München – SpVgg Unterhaching II 2:0 (0:0)

1860: 1 Avdija (Tor) – 25 Marosevic, 2 Thönig, 4 Bangerter, 19 Samey – 8 Wach (62., 22 Jägerbauer), 21 Kiefersauer, 10 Gevorgyan – 17 Leone (87., 39 Husic), 18 N. Klose (74., L. Klose), 14 Martinovic (82., 30 Garza).

Tore: 1:0 Bangerter (63.), 2:0 Schlicke (70., Eigentor).
Gelbe Karten: Wach – Haxhosaj, Hannemann, Leuthard, Erber, Kainz.
Zuschauer: 110 in der Kies-Arena Gilching.
Schiedsrichter: Michael Freund (Waldkirchen); Assistenten: Lukas Penzkofer (Prackenbach), Christoph Kirchberger (Nottau).

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Spielbericht Spieltag 13

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