SECHZIGMÜNCHEN.
 

U21 gewinnt trotz guter Chancen nur 1:0 gegen Ismaning.

Cristian Leone (re.) sicherte mit seinem 10. Saisontor der Löwen-U21 die drei Punkte gegen Ismaning. 

Die Löwen-U21 verteidigte durch einen 1:0-Erfolg über den FC Ismaning die Tabellenspitze in der Bayernliga Süd. Das „Tor des Tages“ erzielte Cristian Leone, der diesmal von der Bank gekommen war (78.). Zuvor scheiterte Mike Gevorgyan mit einem Handelfmeter (68.).

Die Löwen zeigten sich im Vergleich zu der 2:4-Niederlage in der Vorwoche beim SV Heimstetten im Pressing verbessert, trotzdem blieben Chance lange Mangelware. Richtig gefährlich wurde es erstmals Mitte der ersten Hälfte. Gilbert Diep hatte auf Raphael Wach abgelegt, der kam im Zentrum aus 17 Metern zum Schuss, zielte aber knapp übers rechte Kreuzeck (24.). Zwei Minuten später war es Mike Gevorgyan, der aus 15 Metern knapp am rechten Pfosten vorbeizielte (26.). Die beste Chance im ersten Durchgang hatte jedoch Diep. Nach einer Flanke durch Ivan Martinovic vom rechten Strafraumeck an den zweiten Pfosten kam der eingelaufene Stürmer an der Fünfmeterkante frei zum Kopfball, platzierte die Kugel aber genau auf Torhüter Lorenz Becherer, der mit dem Fuß abwehren konnte (31.). So ging es torlos in die Pause.

Gleich nach Wiederanpfiff verpasste der eingewechselte Cristian Leone freistehend eine Hereingabe von rechts durch Martinovic an der Fünfmeterkante, weil er schon zu Nahe am Ismaninger Tor war (47.). In der 54. Minute nahm Diep am zweiten Pfosten aus sechs Metern eine Hereingabe von Gevorgyan von der linken Grundlinie direkt aus der Luft, konnte den Ball aber nicht mehr aufs Tor drücken. Im Anschluss an eine Rechtsflanke von Leone pflückte Martinovic den Ball am zweiten Pfosten gekonnt herunter, sein Pass zurück auf den hinter ihm freistehenden Gevorgyan landete aber genau in den Beinen eines Ismaninger Verteidigers (62.). Bei einer unglücklichen Abwehraktion in der 67. Minute spielte der Ismaninger Fabian Streibl knapp im Strafraum den Ball mit der Hand, Schiedsrichter Johannes Roth entschied sofort auf Elfmeter. Gevorgyan lief an, zielte aufs rechte untere Eck, doch Becherer hatte das geahnt, parierte den wenig platzierten Schuss (68.). Die Gäste hatten in der 76. Minute die erste nennenswerte Möglichkeit. Nach einer Flanke aus dem halbrechten Halbfeld nahm Meriton Vrenezi den Ball mit der Brust an, schloss mit dem zweiten Kontakt an der Sechzehnerkante ab, schoss aber weit übers 1860-Tor. Zwei Minuten später fiel der Treffer auf der anderen Seite. Max Jägerbauer hatte auf der rechten Seite Noah Klose angespielt, der passte tief auf den gestarteten Fabio Wagner, der am rechten Fünfmetereck mit seinem Schuss an Becherer scheiterte, den Abpraller nahm Moritz Rem artistisch, brachte ihn aber nicht aufs Tor, dafür jedoch zu Leone, der halblinks aus fünf Metern mit rechts den Ball neben den linken Pfosten zum 1:0 in die Maschen setzte (78.). Ismaning brachte auch in der Folge wenig zustande. Ein 14-Meter-Schuss von Vrenezi war zu ungenau, um Erion Avdija vor ernsthafte Probleme zu stellen (88.). So feierten die kleinen Löwen am Ende zwar einen knappen, aber ungefährdeten Sieg.

„Es war ein hartes Ding“, kommentierte U21-Coach Felix Hirschnagl die Partie. Der 40-Jährige fand, dass sein Team gut die Räume gefunden habe, aber zu schlampig mit dem Ball umgegangen sei. „Wir hatten zu leichte, technische Fehler. Das hat immer wieder unseren Rhythmus gebrochen“, monierte er. „Wir waren im Vergleich zu Heimstetten wieder griffiger im Pressing und hatten die nötige Dominanz gegen einen Gegner, der sehr diszipliniert agierte.“

Im zweiten Durchgang sei sein Team besser mit dem Ballbesitz umgegangen. „Zudem haben die Wechsel gezogen.“ Am Treffer waren alle vier Einwechselspieler, die zu diesem Zeitpunkt auf dem Feld standen, beteiligt. „Cristian Leone hatte keine gute Trainingswoche. Wir mussten ihn kitzeln“, begründete er seine Maßnahme, den besten Torschützen der u21 erst zur 2. Halbzeit zu bringen.

„In Summe sind wir heute schlampig mit den Chancen umgegangen“, kritisierte Hirschnagl. Damit meinte er nicht nur den verschossenen Elfmeter. „Dadurch war es bis zum Schluss eng. Es war trotzdem ein souveräner auftritt, der knapper wirkt, als er tatsächlich war!“

STENOGRAMM, 20. Spieltag, 09.11.2024, 14 Uhr

TSV 1860 München – FC Ismaning 1:0 (0:0)

1860: 1 Avdija (Tor) – 4 Seils (46., 22 Jägerbauer), 20 Dulic, 24 Benede, 27 Rem – 8 Wach (66., 18 N. Klose), 21 Kiefersauer, 10 Gevorgyan – 14 Martinovic (66., 33 Wagner), 29 Diep (90., 30 Garza), 7 Kuhn (46., 17 Leone).

Tor: 1:0 Leone (78.).
Gelbe Karten:– Doqaj.
Bes. Vorkommnis: Becherer hält Handelfmeter von Gevorgyan (68.).
Zuschauer: 95 in der Kies-Arena Gilching.
Schiedsrichter: Johannes Roth (Rain); Assistenten: Michael Bäumel (Breitenbrunn), Maximilian Scheungrab (Aunkirchen).

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