SECHZIGMÜNCHEN.
 

U19 unbeeindruckt von Rückstand gewinnt 3:2 gegen Augsburg.

Matthias Roithmayr (re.) erzielte für die Junglöwen das wichtige 1:1 gegen Augsburg. 

Die Löwen-U19 hat das erste von drei „Endspielen“ mit 3:2 gegen den FC Augsburg gewonnen. Nach torloser erster Hälfte gingen die Gäste in Führung (50.). Matthias Roithmayr (70.), Emre Erdogan (72.) und Samuel Althaus per verwandeltem Handelfmeter (80.) drehten die Partie in eine 3:1-Führung. In der Nachspielzeit kamen die Fuggerstädter noch zum Anschlusstreffer (90.+1).

Die Junglöwen versuchten von Anpfiff weg, die Gäste unter Druck zu setzen. In der 3. Minute zielte Emre Dursun mit einem Freistoß vorm linken Strafraumeck direkt aufs Tor, traf aber nur die Latte. Anschließend landete der Ball bei Finn Fodor, der rechts vom Fünfmetereck mit seinem Schuss aus spitzem Winkel an FCA-Keeper Noah George scheiterte. Nach einer Hereingabe von links durch Emre Erdogan kam Noah Plöttner aus zwölf Metern im Zentrum zum Abschluss, der Ball ging aber abgefälscht knapp am Tor vorbei (13.). Zwei Minuten später konnte Franz Bleicher Löwen-Stürmer Erdogan nur mit einem Foul kurz vorm Strafraum bremsen, den anschließenden Freistoß setzte der Gefoult aus 17 Metern deutlich über den Querbalken (16.). Auf der anderen Seite schloss Felix Meiser aus 18 Metern ab, sein Aufsetzer kam aber zu zentral auf Miran Qela, der damit keine Probleme hatte (17.). Eine Minute später zog Kerim Yaman von links in die Mitte, schloss mit rechts ab, sein Schuss ging aber am langen Eck vorbei (18.). Die Gäste waren nun besser im Spiel. Über eine Viertelstunde tat sich nichts vor den Toren, dann setzte sich Erdogan auf der linken Seite durch, kam bis zur Grundlinie, brachte dann aber nicht den Ball zu Mattias Roithmayr, der am zweiten Pfosten auf das Zuspiel gelauert hatte (36.). Kurz danach war es Clemens Lippmann, der nach Pass von Dursun über die linke Seite in den Strafraum eindrang, aber anstatt selbst abzuschließen, passte er in die Mitte zu Plöttner, der aber schon einen Schritt zu weit vorne war, die Kugel dadurch nicht mehr platziert aufs Tor brachte (37.). Beinahe hätte Augsburg im Gegenzug die Führung erzielt. Halbrechts kam Yaman aus sieben Metern zum Abschluss, scheiterte aber am glänzend reagierenden Qela (38.). So ging es torlos in die Kabine.

Kurz nach Wiederanpfiff die kalte Dusche für die Junglöwen. Nach einem Konter legte Yaman von der linken Seite den Ball in den Rückraum auf Felix Guha, der an der Strafraumkante frei zum Abschluss kam und die Kugel links neben dem Pfosten, für Qela unerreichbar, versenkte (50.). Die Löwen brauchten etwas, um sich von diesem Schock zu erholen und hatten in der 63. Minute sogar Glück, als Devin Cömert von rechts parallel zur Strafraumkante in die Mitte zog, dann mit links abschloss, aber am langen Eck vorbeizielte. Drei Minuten später war es auf der anderen Seite Fabio Wagner, der sich auf der rechten Site durchgesetzt hatte, dann aber mit seinem Schuss an FCA-Keeper George aus spitzem Winkel scheiterte (66.). In der 70. Minute endlich der Ausgleich. Nach einer Hereingabe von links durch Dursun wurde Samuel Althaus erst angeschossen, kam aber noch an den Ball, setzte ihn aus kurzer Distanz in vollem Lauf mit Wucht gegen den linken Pfosten. Von dort sprang die Kugel halbrechts in den Rückraum zu Roithmayr, der sie aus elf Metern mit links unter die Latte zum 1:1 hämmerte (70.). Zwei Minuten später sogar die Führung. Erdogan hatte auf der linken Seite den Angriff mit einem Pass auf Jakob Schurz eingeleitet, der spielte Dursun am Strafraumeck an, der passte mit dem ersten Kontakt auf den durchgelaufenen Erdogan, der halblinks mit dem rechten Außenrist aus sieben Metern den Ball zum 2:1 ins lange Eck verlängerte (72.). Es sollte aber noch besser werden: In der 79. Minute kam Dursun im Strafraum im Anschluss an eine Ecke mit dem Rücken zum Tor an den Ball, wollte ihn weiterleiten, ein Augsburger verhinderte das mit dem abgewinkelten Arm, Schiedsrichter Maximilian Hafeneder pfiff sofort Elfmeter. Althaus lief an, der Torhüter hatte das Eck geahnt, aber sein platzierter Schuss prallte vom linken Pfosten zum 3:1 ins Tor (80.). Augsburg versuchte in der Schlussphase alles, um nochmals heranzukommen. Aber die Junglöwen-Defensive stand gut. Bis auf die Szene in der 1. Minute der Nachspielzeit, als Louis Stegmiller von links geflankt hatte, Fodor und Lasse Faßmann stiegen mit David Dreo zum Kopfballduell hoch, irgendwie landete der Ball im Netz (90.+1). Den Rest der Nachspielzeit überstanden die Giesinger problemlos. Mit dem 3:2-Sieg bleiben sie weiter im Rennen um einen der ersten drei Plätze in ihrer Vorrundengruppe, der zur Teilnahme an der Liga A berechtigt.

„Kompliment an die Mannschaft. Das war ein sehr starkes Spiel von uns“, fand Trainer Jonas Schittenhelm. „Wir haben sehr gut gegen den Ball gearbeitet, sehr zielstrebig nach vorne gespielt. Von der Mentalität und Einstellung hat man gemerkt, dass jeder unbedingt gewinnen wollte. Nach dem Rückstand haben wir super zurückgefightet, nie aufgesteckt“, lobte er seine Jungs. „Es bleibt spannend. Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel und hoffen, dass wir nächsten Sonntag mit Unterstützung vieler Löwenfans in Unterhaching einen Schritt nach vorne machen können.“ Derzeit sind die Vorstädter mit einem Punkt mehr auf dem Konto vor den Junglöwen auf Platz drei. „Das wird eine ganz heiße Kiste“, prophezeit der 38-Jährige.

STENOGRAMM, 12. Spieltag, 23.11.2024, 12.30 Uhr

TSV 1860 München – FC Augsburg 3:2 (0:0)

1860: Qela (Tor) – Lippmann, Faßmann (85., Grancay), Fodor, Schurz – Roithmayr (90., Avdic), Althaus, Dursun – Wagner (87., Tekin), Plöttner, Erdogan (87., Güzelarslan).

Tore: 0:1 Guha (50.), 1:1 Roithmayr (70.), 2:1 Erdogan (72.), 3:1 Althaus (80., Handelfmeter), 3:2 Dreo (90.+1).
Gelbe Karten: – Bleicher, Kerber, Heinze.
Zuschauer: 150 auf dem 1860-Trainingsgelände.
Schiedsrichter: Maximilian Hafeneder (Holzkirchen); Assistenten: Tobias Wilka (Bad Tölz), Jonas Jäcker (Polling).

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Spielbericht Spieltag 12

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