SECHZIGMÜNCHEN.
 

Beide Kapitäne fehlen – Giannikis erwartet gegen Rostock „intensives Spiel“.

Löwen-Trainer Argirios Giannikis muss gegen Rostock einige Spieler ersetzen und einen neuen Kapitän bestimmen. 

Die Löwen empfangen am 16. Spieltag in der 3. Liga den F.C. Hansa Rostock. Anpfiff im ausverkauften Grünwalder Stadion ist am Samstag, 30. November 2024 um 14.03 Uhr. Die Partie ist live im BR und NDR Fernsehen sowie bei MagentaSport zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ das Spiel.

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Bisher sind die Löwen weitgehend von Ausfällen verschont geblieben. Das hat sich vor dem Spiel gegen Hansa Rostock geändert. Die Woche über hat es fast täglich einen Spieler im Training erwischt. Am Dienstag Jesper Verlaat, am Donnerstag Tim Danhof und am Freitag David Philipp. Gerade der Ausfall von Verlaat, der zudem bis zur Winterpause nicht zur Verfügung stehen wird, sei ein „herber Verlust“, sagt Trainer Argirios Giannikis. Dazu wird gegen das Team von der Ostsee auch noch Thore Jacobsen fehlen, der sich in Aachen die 5. Gelbe Karte eingehandelt hatte. Bei ihm sieht der Löwen-Coach das Fehlen pragmatisch. „Gelbsperren gehören während einer Saison dazu. Natürlich sind Verlaat und Jacobsen zwei Spieler, die viel gespielt haben. Aber wir haben genug Jungs, die sie ersetzen können.“

Bei Abwehrchef Verlaat hat sich der 44-jährige Coach bereits festgelegt. Für ihn wird Raphael Schifferl in die Startelf rücken. „Er ist ein ähnlicher Spielertyp, der die entsprechende Größe mitbringt.“ Dagegen scheint die Jacobsen-Position im Mittelfeld noch offen, zumindest kommuniziert Giannikis nicht, wer im defensiven Mittelfeld auflaufen wird. Hier gibt es mit Marlon Frey und Tim Kloss zwei Alternativen, da auch Moritz Bangerter weiterhin wegen seiner Hüftproblemen fehlt.

Ansonsten stellt sich auch die Frage nach dem Kapitän, da mit Jacobsen auch der Verlaat-Stellvertreter fehlt. Marco Hiller wird es nicht sein, da sich Giannikis schon im Sommer klar gegen einen Torwart als Spielführer positioniert hatte. „Erst wird es der Spieler erfahren“, ließ sich der Trainer keinen Namen entlocken. „Aber wir werden versuchen, die Führungsaufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen.“

Trotz der Ausfälle werden die Löwen nicht in einer anderen Systematik auflaufen. „Wir kommen aus drei Spielen mit sieben Punkten“, merkt Giannikis an, „die Verhaltensweisen auf dem Platz passen wir fortlaufend an. Es gibt keine Gründe, um große Systemänderungen vorzunehmen.“

FANINFO VOR DEM HEIMSPIEL GEGEN HANSA ROSTOCK.

Kleinere sind dagegen immer drin. So entschied sich der Löwen-Coach in Aachen, seinen torgefährlichsten Stürmer Patrick Hobsch zunächst auf der Bank zu setzen. „Hobschi ist ein sehr wichtiger Spieler, wir wissen um seine Goalgetter-Qualitäten“, so Giannikis. „Aber Aachen hat hoch gepresst, weswegen wir etwas anders gespielt haben.“ Nach dem frühen Rückstand kam Hobsch zur Pause, sorgte kurz vor Schluss für das 1:1. „In einem komplizierten Spiel haben wir nach Rückstand einen Punkt geholt“, lautet das Fazit des Trainers, der die Partie vor fast 32.000 Zuschauer für einen Beleg der Weiterentwicklung seiner Mannschaft sieht. „Im Vergleich zum Saisonstart haben wir uns stabilisiert. Die Entwicklung in den letzten Spielen ist gut, wir sind auf dem richtigen Weg, können auch mit Rückständen umgehen.“ Zudem sei sein Team in einem guten Fitnesszustand. „Wir haben körperlich genug Körner, um hintenraus nochmals zuzulegen!“

Zweitliga-Absteiger Rostock steht derzeit auf dem 13. Tabellenplatz, hat zwei Punkte weniger als die Löwen, konnte aber aus den letzten fünf Spielen vier Siege einfahren. Während die Hanseaten in der Heimtabelle Rang drei einnehmen, liegen sie auswärts mit bisher vier Zählern nur auf dem 17. Platz. Darauf angesprochen, wollte Giannikis nichts von einer Auswärtsschwäche der Norddeutschen wissen. „Das sind Statistiken der Vergangenheit“, kommentierte er diese Bilanz. „Die Tendenz zeigt nach oben, jedes Spiel ist in der Liga hart umkämpft. Wir spielen gegen einen guten, robusten Gegner, der besser als sein Tabellenplatz ist.“ Der Löwen-Trainer erwartet ein enges, intensives Spiel. „Wir werden versuchen, die Inhalte so umzusetzen, dass wir als Gewinner vom Platz gehen!“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Reich, 24 Schifferl, 16 Reinthaler, 28 Bähr – 37 Frey, 36 Deniz – 17 Schröter, 7 Guttau, 14 Kozuki – 34 Hobsch.
Ersatz: 11 Vollath, 23 Avdija (beide Tor) – 10 Schubert, 18 Kloss, 21 Kwadwo, 22 Gevorgyan, 25 Dulic, 27 Ott, 30 Wolfram, 39 Muteba.
Nicht dabei: 2 Danhof (Verletzung), 4 Verlaat (muskuläre Probleme), 5 Jacobsen (Gelbsperre), 8 Philipp (Verletzung), 32 Bangerter (Hüftprobleme).

FCH: 1 Uphoff (Tor) – 24 Gebuhr, 15 Gürleyen, 21 Rossipal – 7 Neidhart, 23 Pfanne, 5 Schuster, 29 Ruschke – 10 Fröling, Lebeau – 18 Haugen.
Ersatz: 25 Klewin (Tor) – 4 Roßbach, 6 Dirkner, 9 Berisha, 11 Jonjic, 13 Schumacher, 14 Lebeau, 19 Mejdr, 20 Naderi, 22 Manu, 27 Kinsombi, 37 Köster, 42 Dietze, 44 Krohn.
Nicht dabei: 3 Lanius (Knieverletzung), 8 Harenbrock (Trainingsrückstand nach Adduktorenproblemen).

Schiedsrichter: Yannick Rupert (Husen-Kurl); Assistent: Cengiz Kabalakli (Gelsenkirchen), Kristijan Rajkovski (Hackenberg); Vierter Offizieller: Tobias Endriß (Bad Ditzenbach).

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