Die Löwen reisen zum letzten Auswärtsspiel der Saison 2024/2025 am Samstag, 10. Mai 2025, zum SC Verl. Anpfiff in der SPORTCLUB Arena ist um 14 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport zu sehen.
Auch nach den beiden Niederlagen zuletzt ist der Zuspruch ungebrochen. Über 1.000 Löwen-Fans werden ihr Team die 600 Kilometer einfache Fahrt nach Ostwestfalen begleiten. „Fakt ist, dass wir Großes geleistet haben, unser Ziel schneller als gedacht erreichen konnten“, sieht 1860-Cheftrainer Patrick Glöckner die letzten Wochen und Monate mit dem vorzeitigen Klassenerhalt positiv. Für Rostock und Essen sei es noch um etwas gegangen, führte er als Entschuldigung an, dass sein Team zuletzt punktlos blieb. „Es ist menschlich, dass das eine oder andere Prozentpünktchen verloren gegangen ist. Ich hoffe, dass wir in Verl wieder das Spielglück erzwingen und ein entsprechendes Ergebnis erzielen können.“
Im Hinblick auf die neue Saison sei es wichtig, die aktuelle Spielzeit mit Erfolgserlebnissen zu beenden. „Zudem wollen wir uns für die Hinspielniederlage revanchieren und versuchen, das Momentum in Verl auf unsere Seite zu ziehen“, erklärt der 48-Jährige. Das 0:4 kurz vor Weihnachten unter Glöckners Vorgänger Argirios Giannikis war eine bittere Lehrstunde für die Sechzger und die höchste Heimniederlage seit langem.
Fehlen werden in Ostwestfalen neben den langzeitverletzten Morris Schröter und Florian Bähr auch Anderson Lucoqui. Der Linksverteidiger wurde „erfolgreich operiert“, wie Glöckner bestätigte. Arthroskopisch sei ihm das freie Knorpelstück entfernt worden. Der Trainer ist optimistisch, dass die Pause für den 27-Jährigen nicht allzu lange ausfällt. „Ich denke, er kann in einer Woche schon wieder mit dem Training auf dem Ergometer beginnen.“ Neben Lucoqui muss er in Verl auch auf Raphael Ott verzichten, der nach Krankheit erst am Donnerstag wieder ins Training einstieg, und auf Tim Kloss, der sich im Aufbau befindet. Dazu fehlt Philipp Maier aufgrund seiner Gelbsperre.
Das ist die Chance für Talente aus dem Junglöwen-Nachwuchs. Die ganze Woche hatten die U19-Spieler Samuel Althaus und Emre Erdogan mittrainiert, am Dienstag auch noch Fabio Wagner und Xaver Kiefersauer aus der U21. „Die jungen Spieler sind eine Option“, so Glöckner, „wir werden ein, zwei aus der U19 hinzunehmen“, kündigt er an.
Gute Erinnerungen haben die Löwen an ihr Gastspiel im vergangenen Jahr. Durch einen Treffer von Julian Guttau gewannen sie in der SPORTCLUB Arena mit 1:0. „Verl ist eine extrem spielstarke Mannschaft“, ist sich Glöckner der Schwere der Aufgabe bewusst. „Sie sind eingespielt, verfügen über zwei wuchtige Stürmer vorne drin und wechseln unheimlich oft die Positionen.“ Das mache es schwer, den Gegner unter Kontrolle zu bringen. „Deshalb müssen wir sehr genau im Detail sein.“ Verl spiele mit einer Raute im Mittelfeld und habe gute Techniker in seinen Reihen. „Wir müssen in unserem System etwas anpassen. Trotzdem wollen wir in unserer Philosophie bleiben, müssen aber an einigen Stellschrauben drehen“, sagt Glöckner.
Der Löwen-Trainer freut sich, dass Lukas Reich für den Lehrgang der deutschen U19-Nationalmannschaft in Dänemark zur Vorbereitung auf die EM-Endrunde, die vom 13. bis 26. Juni in Rumänien stattfindet, von Cheftrainer Hanno Balitsch berufen wurde. „Das ist eine Herausforderung für ihn, sich auf internationalem Niveau zu messen. Luki ist ein Spieler, der immer 100 Prozent gibt.“
Ein „Eigengewächs“ der Löwen ist auch Kilian Jakob, der unter der Woche für die neuen Saison verpflichtet worden war. Auch zu dieser Personalie nahm Glöckner Stellung. „Er ist ein Spieler, der hier schon länger auf der Liste gestanden hat. Mit seiner Sechzger-Vergangenheit wird er sich sicher schnell zurechtfinden. Kilian kann beide Außenposition auf der linken Seite spielen“, schätzt der Coach besonders die Vielseitigkeit des 27-Jährigen, der aber bis Saisonende noch in Aue unter Vertrag steht und mit den Veilchen am letzten Spieltag nach München kommen wird.
MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN
SCV: 1 Schulze (Tor) – 8 Kammerbauer, 3 Köhler, 4 Mikic, 19 Kijewski – 23 Benger – 30 Gayret, 5 Baack – 10 Taz – 13 Lokotsch, 11 Steczyk.
Ersatz: 32 Pekruh (Tor) – 6 Demming, 7 Stark, 9 Arweiler, 17 Probst, 18 Kyermateng, 20 Mhamdi, 21 Knost, 24 Stöcker, 27 Onuoha, 28 Y. Otto, 31 Gerhardt.
Es fehlen: 2 Schulz, 34 F. Otto.
1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Danhof, 4 Verlaat, 25 Dulic, – 36 Deniz, 5 Jacobsen – 14 Kozuki, 7 Guttau – 9 Abiama, 34 Hobsch.
Ersatz: 11 Vollath, 23 Avdija (beide Tor) – 8 Philipp, 10 Schubert, 16 Reinthaler, 20 Reich, 21 Kwadwo, 22 Gevorgyan, 24 Schifferl, 27 Ott, 30 Wolfram, 32 Bangerter, 37 Frey, 48 Althaus, 49 Erdogan.
Es fehlen: 3 Lucoqui, 17 Schröter, 18 Kloss, 26 Maier, 28 Bähr.
Schiedsrichter: Michael Näther (Haselbachtal); Assistenten: Henry Müller (Cottbus), Niclas Rose (Testorf-Steinfort); Vierter Offizieller: Jonah Samuel Njie Besong (Duisburg).