Der Rückrundenauftakt der Löwen-U19 hat es in sich: Am Aschermittwoch, 18. Februar, 11 Uhr, kommt mit der TSG Hoffenheim nicht nur der Tabellenführer der Bundesliga Süd/Südwest, sondern auch der amtierende Deutsche A-Junioren-Meister ins Grünwalder Stadion.
„Mit Hoffenheim haben wir keine leichte Aufgabe vor der Brust", weiß Löwen-Coach Josef Steinberger. Bereits am 7. Februar startete das Team von Trainer Julian Nagelsmann ins Spieljahr 2015 - mit einer 1:2-Niederlage beim Karlsruher SC. „Das macht die Aufgabe für uns nicht gerade leichter", findet Steinberger, der seine Mannschaft trotzdem nicht chancenlos sieht. „Ich bin davon überzeugt, dass wir an einem guten Tag die Qualität haben, auch gegen Hoffenheim zu punkten."
Seinen Optimismus bezieht der Löwen-Coach aus der Vorbereitung. Alle drei Hallenturniere wurden gewonnen, einschließlich der Bayerischen Hallenmeisterschaft 2015. Dazu entschieden die Junglöwen alle fünf Tests im Freien für sich. „Die Erfolge sind gut fürs Selbstvertrauen. Die Jungs spielen befreiter auf", so der 41-jährige Trainer.
Die U18 von RB Salzburg wurde 3:0 besiegt. Gegen die Herrenmannschaft des TSV Landsberg gab es ein 3:1, gegen die U19 der SpVgg Unterhaching ein 3:0. Die DJK SB Rosenheim wurde mit 5:1 besiegt, Stadtrivale 1860 Rosenheim mit 3:1. Das war der einzige Test, „bei dem wir in der 1. Halbzeit richtig schlecht waren", moniert Steinberger. „Vielleicht war das der notwendige Dämpfer zur rechten Zeit." Die Kabinenansprache des 41-Jährigen zeigte Wirkung. Sein Team drehte den 0:1-Rückstand in einen souveränen Sieg. „Ansonsten ist in der Vorbereitung alles rund gelaufen." Einziger Wermutstropfen: Alexander Fuchs zog sich eine Knieverletzung zu, musste operiert werden und fällt für den Rest der Saison aus.
Die langzeitverletzten Lukas Aigner, Lucas Stumpe und Ugur Türk befinden sich bereits im Aufbautraining. Trotzdem rechnet Steinberger frühestens im April mit der Rückkehr des Trios in den Spielbetrieb. Dafür gab‘s im Winter gleich zwei Neuzugänge: Der Ungar György Hursan kann sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Sechser-Position spielen. Justin Kinjo, japanischer Herkunft und in den USA aufgewachsen, ist im Mittelfeld variabel einsetzbar.
„Die Breite im Kader ist wichtig, um von der Bank aus reagieren zu können", freut sich Steinberger über die Verstärkungen. Positiv stimmt den Niederbayer, dass sein Team in der Vorbereitung viele Tore erzielt hat. Genau das war in der Vorrunde oft das Manko der Junglöwen. „Letztlich spielt sich eben vieles im Kopf ab, deshalb waren die Siege und die 17 Tore so wichtig."
Trotzdem: „Klar ist, dass wir gegen Hoffenheim nicht der Favorit sind", sagt Steinberger und verweist auf die „individuelle Qualität" des gegnerischen Kaders. Spieler wir Philipp Ochs, Nicolai Rapp, Erdal Öztürk oder Benedikt Gimber seien überdurchschnittliche Talente. Dazu kommt Nadiem Amiri, der bereits zwei Bundesliga-Einsätze auf dem Konto hat und mit den Profis trainiert. „Trotzdem müssen wir das Selbstbewusstsein und den Willen haben, gegen jede Mannschaft zu punkten. Als Kollektiv haben wir auch gegen Hoffenheim eine Chance", erklärt Steinberger kämpferisch.