Der 21. Spieltag führt die Löwen nach Hessen. Zu Gast sind die 1860-Profis am Sonntag, 15. Februar, Anpfiff 13.30 Uhr, beim SV Darmstadt 98. Aus diesem Anlass haben wir den ehemaligen Löwen Florian Jungwirth zum Interview gebeten.
Hallo Florian, Du spielst jetzt seit September in Darmstadt. Ursprünglich kommst Du aus der Nähe von München und wurdest in der Löwen-Jugend (2000-2009) ausgebildet. Danach ging es nach Dresden und Bochum - Du bist also schon rumgekommen in Deutschland. Was bedeutet Heimat für Dich?
Florian Jungwirth: Heimat ist natürlich etwas sehr wichtiges. Damit verbindet man, bei der Familie und Freunden zu sein. Aber es ist auch sehr schön, wenn man über die Jahre viele neue Freunde oder sogar neue Familienmitglieder dazugewinnen kann. Deswegen lege ich Heimat nicht unbedingt auf einen Ort fest. Wichtig ist mir, dass ich mich wohlfühle und etwas mit dem jeweiligen Platz verbinde.
Bist Du in in Darmstadt inzwischen zu Hause? Was fehlt einem Bayer in Hessen? ;-)
Florian Jungwirth: . In Darmstadt habe ich mich sehr gut eingelebt und fühle mich dementsprechend richtig wohl hier. Ich vermisse nicht wirklich etwas. Wenn es um etwas Kulinarisches geht, dann vielleicht ab und zu ein ,,gschmeidiges Weißwurstfrühstück‘‘.
Kommen wir zum Fußball: Sportlich könnt Ihr mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein. Mit 34 Punkten steht Ihr auf Platz 4. Das ist eine tolle Leistung. Was ist Euer Erfolgsgeheimnis?
Florian Jungwirth: Auch wenn es sehr banal klingt: Wir machen genau das, was sich das Trainerteam vorstellt - was wiederum zu uns passt. Es kommt auf Kleinigkeiten an, und auch wenn die meisten über Punkte wie Teamgeist oder taktische Ordnung mittlerweile ein wenig schmunzeln, gibt es wohl kaum Mannschaften in der Liga, die diese Dinge so konsequent umsetzten wie wir. Wir wissen, wie wir zu spielen haben in der Liga, und sind mittlerweile auch zu einer clevereren Mannschaft gereift.
Am Sonntag kommen die Löwen nach Darmstadt. Daniel Adlung &Co. hätten ebenfalls gerne mehr Punkte gesammelt. Was erwartest Du für ein Spiel?
Florian Jungwirth: Wie bei jedem Zweitligaspiel erwarte ich ein Duell auf Messers Schneide, bei dem Nuancen entscheiden können. Sicherlich ist Sechzig im Moment nicht so selbstbewusst und hat im Vergleich zu uns ziemlichen Druck. Unser Ziel muss es sein, diese Nervosität auszunutzen, um die drei Punkte zu holen. Genauso wissen wir aber auch, dass 1860 sehr gute Spieler hat, gegen die wir alles abrufen müssen.