SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen verlassen die Abstiegsränge: 1:1 in Leipzig

Keine Zeit, um das 1:1 zu feiern: Torschütze Rubin Okotie (li.) und Kapitän Daniel Adlung. 

Das letzte Spiel des Jahres war symptomatisch für die Löwen. Beste Chancen blieben zunächst ungenutzt, während RB Leipzig durch ein Traumtor von Yussuf Poulsen in der 29. Minute das 1:0 erzielte. Doch Rubin Okotie traf in der 86. Minute mit seinem 12. Saisontreffer zum 1:1-Endstand. Damit überwintert der TSV 1860 auf einem Nichtabstiegsplatz.

Personal: Verletzungsbedingt musste Trainer Markus von Ahlen in Leipzig auf Kai Bülow (Sprunggelenks-OP), Dominik Stahl (Aufbautraining nach Knie-OP), Rodri (Sprunggelenksverletzung), Edu Bedia (Leistenprobleme), Stephan Hain (Knie-OP) und Valdet Rama (Rückenprobleme) verzichten. Yannick Stark fehlte wegen seiner 5. Gelben Karte. Nicht im 18er-Kader standen Moritz Volz, Markus Steinhöfer, Michael Netolitzky und Bobby Wood. Julian Weigl kehrte nach verbüßter Gelb-Sperre für Stark in die Startelf zurück.

Spielverlauf: Lange tat sich nichts vor den beiden Toren, bis in der 8. Minute beinahe Daniel Frahn von einem Fehler in der Löwen-Hintermannschaft profitiert hätte. Doch der RB-Kapitän rutschte beim Abschlussversuch weg. Zwei Minuten später zog Marius Wolf von der linken Seite die Strafraumkante entlang in die Mitte, legte dann per Hacke auf Daylon Claasen in seinem Rücken ab. Der Südafrikaner kam aus 17 Metern zum Abschluss, Tim Sebastian konnte den Schuss jedoch blocken (10.). In der 12. Minute brachte Maximilian Wittek die Kugel nach einem Abpraller aus dem Halbfeld flach an den Torraum, Rubin Okotie hielt den Fuß rein, traf für die Löwen. Aber Schiedsrichter Daniel Siebert folgte seinem Assistenten Jan Seidel, entschied auf Abseits. Dabei stand lediglich Guillermo Vallori bei der Ballabgabe hinter dem letzten Leipziger Spieler, griff aber nicht ins Geschehen ein. Eine krasse Fehlentscheidung! Die Sechzger spielten aber weiter mutig nach vorne. Nach einem Konter legte Okotie am Strafraum auf Gary Kagelmacher ab, dessen 15-Meter-Schuss blockte Georg Teigl im letzten Moment zur Ecke (15.). In der 19. Minute lag der Ball erneut im Leipziger Tor. Claasen hatte Okotie mit der Hacke im Sechzehner angespielt, wo der Torjäger vollendet. Diesmal lag Schiedsrichter Siebert mit seinem Abseitspfiff richtig. Völlig überraschend gingen die Sachsen in der 29. Minute in Führung. Im Spielaufbau verloren die Löwen den Ball, Martin Angha grätschte am Pass von Rani Khedira auf Yussuf Poulsen vorbei, Kagelmacher griff zu zögerlich an. Der Däne fackelte nicht lange, zirkelte die Kugel vom linken Strafraumeck mit rechts hoch in den langen Winkel (29.). Danach passierte lange nichts, bis Diego Demme von rechts flankte, Dominik Kaiser in zentraler Position an die Hereingabe kam, aber beim Kopfballversuch die Kugel über den Scheitel rutschen ließ (42.). Im Gegenzug hob erneut Assistent Jan Seidel die Fahne. Und wieder waren Okotie und der eingewechselte Korbinian Vollmann maximal auf gleicher Höhe (42.). Kurz vor der Pause nochmals eine Kopfballchance für Vollmann nach Rechtsflanke von Angha, die aber neben dem kurzen Eck im Tor-Aus landete (45.). Noch besser die beiden Chancen in der vierminütigen Nachspeilzeit. Zunächst hatte sich Okotie nach einem hohen Ball gegen Marvin Compper und Niklas Hoheneder durchgesetzt, sein Schuss von der Strafraumkante ging knapp am linken Pfosten vorbei. Eine hundertprozentige Möglichkeit vergeigte Daniel Adlung zwei Minuten später. Nach einem Kopfball von Claasen in den Lauf des 27-Jährigen tauchte er halbrechts frei vor Torhüter Fabio Coltorti auf, aber anstatt den Ball flach vorbeizuschieben, schnippte er in aus 14 Metern über den Querbalken. Kurz vorm Pausenpfiff kam Vollmann am Elfmeterpunkt nochmals zum Schuss, doch Khedira warf sich dazwischen, fälschte die Kugel zur Ecke ab. Ärgerlich: Von der Qualität der Chancen wäre eine Löwenführung nach 45 Minuten verdient gewesen!

In der 49. Minute überlief Vollmann nach Pass von Angha auf der rechten Seite Sebastian Heidinger, zog nach innen, sein Schuss aus spitzem Winkel klatschte an den Pfosten des kurzen Ecks (49.). Im Gegenzug hatten auch die Leipziger ihren Aluminiumtreffer. Nach einem weiten Ball aus der eigenen Hälfte kam Poulsen zwischen Maximilian Wittek und dem aus seinem Tor herauseilenden Stefan Ortega mit der Spitze an die Kugel. Diese hoppelte aufs leere Tor, prallte jedoch gegen den rechten Pfosten (50.). Witteks Flanke von links in der 55. Minute köpfte Compper auf Adlung. Der Löwen-Kapitän zog freistehend aus 20 Metern in zentraler Position ab, zielte aber über den Querbalken. Die nächste Großchance auf 1860-Seite besaß Vollmann. Claasen hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt, spielte Vollmann halblinks im Strafraum an, der zog nach innen, schoss aber aus 14 Metern am langen Eck vorbei (68.). Der eingewechselte Fejsal Mulic konnte in der 78. Minute im letzten Moment von Hoheneder gebremst werden. Kurz danach kam Adlung bis an die rechte Grundlinie, seine Hereingabe wehrte RB-Keeper Coltorti mit dem Fuß ab (78.). In der 86. Minute belohnten sich endlich die Löwen. Einen weiten Ball von Adlung verlängerte Mulic auf Okotie, der die Kugel gekonnt mitnahm, im Strafraum die Ruhe behielt und aus 14 Metern Coltorti zum hochverdienten 1:1 durch die Beine schoss. Es war bereits der 12. Saisontreffer des Österreichers, der die Torjägerliste anführt. In der Schlussphase passierte nichts mehr. Mit dem hochverdienten Punktgewinn verließen die Löwen den 16. Platz, überwintern auf einem Nichtabstiegsrang.

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