SECHZIGMÜNCHEN.
 

Stefan Ortega: »Wie will er das gesehen haben?«

Die Beschwerde von Stefan Ortega bei Linienrichter Fabian Maibaum (li.) half nichts: Schiedsrichter Thorben Siewer erkannte das Tor an. 

Was der Treffer zum 1:1 anging, gab es keine zwei Meinungen. Der Ball hatte die Linie nicht überschritten. Löwen-Trainer Benno Möhlmann hielt sich mit Kommentaren zu dieser Szene bewusst zurück, während sein MSV-Kollege Ilia Gruev das Geschenk als glückliche Fügung gerne annahm. Klare Worte fand dagegen 1860-Torhüter Stefan Ortega, der die Entscheidung nicht nachvollziehen konnte.

Löwen-Trainer Benno Möhlmann sparte bei seiner Analyse bewusst das Phantom-Tor aus. In seiner gewohnt ironischen Art sagte der 61-Jährige nur: „Es sind jedes Mal Fehler und diesmal auch Fehlentscheidungen, die uns das Genick brechen.“ In der 1. Halbzeit sei es gelungen, das Spiel zu kontrollieren, „auch wenn wir nicht richtig zufrieden waren. Ich hätte mehr Entschlossenheit und Zug zum Tor erwartet, dann wäre die Führung schon vor der Pause drin gewesen.“ Diese sei dann mit „einem Sonntagsschuss am Freitagabend“ gelungen. „Nach dem 1:0 haben wir nicht genug nachgelegt“, bemängelte der Trainer-Routinier. „Erneut ist es uns nicht gelungen, die Punkte mitzunehmen.“ Möhlmann zeigte sich vor allem enttäuscht, dass eine Führung nun zum wiederholten Male nicht zu einem Sieg reichte. „Wir führen, bringen es dann aber nicht zu Ende. Das ist es, was uns letztlich die Punkte kostet. Wir sind dadurch in einer Situation, die sehr, sehr eng ist. Aber wir sind noch nicht raus“, macht Möhlmann Mut. „Wir müssen uns jetzt auf die Brust klopfen und sehen, dass es so nicht geht!“

„Wir wussten, dass die Löwen Fußball spielen können, individuelle Qualität haben und einen guten und erfahrenen Trainer“, so MSV-Coach Ilia Gruev. „Dazu hat die Statistik mit fünf Niederlagen gegen uns gesprochen. Trotzdem wollten wir heute zu Hause unbedingt nachlegen. Das haben wir getan, Charakter bewiesen und das Spiele gedreht.“ Angesprochen auf den irregulären Ausgleichstreffer meinte der gebürtige Bulgare mit deutscher Staatsbürgerschaft: „Wir hatten in dieser Saison so viel Pech. Diesmal war das Glück auf unserer Seite. Das nehmen wir gerne mit.“

1:2-Niederlage: Schiedsrichter verhilft Duisburg zum Sieg.

Völlig außer sich war Löwen-Keeper Stefan Ortega nicht nur in der Szene in der 74. Minute, sondern noch lange nach Spielschluss wegen des vermeintlichen Tores. „Das 1:1 war eine absolute Frechheit. Der Linienrichter konnte es aus seiner Position auf keinen Fall sehen.“ Fast 30 Meter entfernt hob Fabian Maibaum, dem durch Ortga auch noch die Sicht versperrt war, sofort die Fahne, signalisierte, dass der Ball die Linie überschritten hätte. „Bei aller Liebe: Wie will er das gesehen haben? Von uns wird professionelles Verhalten verlangt, also sollte man es auch von den Schiedsrichtern erwarten können. Sie sollten sich mal hinterfragen, überlegen, was sie mit einer solchen Fehlentscheidung anrichten.“ Der 23-Jährige hatte bis zu diesem Phantom-Tor eine „ganz ordentliche Leistung“ seiner Vorderleute gesehen. „Danach waren wir nicht mehr so griffig. Duisburg hat mit den Zuschauern im Rücken Druck gemacht. Wir müssen uns ankreiden, dass wir aufgehört haben, Fußball zu spielen. Beim zweiten Gegentreffer haben wir schlecht verteidigt.

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