SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Der FuSSball schreibt die tollsten Geschichten!“

Löwen-Trainer Michael Köllner war mit der 1. Halbzeit nicht zufrieden, umso mehr freute er sich an der Schlussphase und der gezeigten Moral. 

Die Gemütslage hätte kaum unterschiedlicher sein können, obwohl die Partie 2:2 endete. Während Löwen-Coach von einem Punkt sprach, der enorm wichtig für die Moral sei, war SVWW-Trainer Rüdiger Rehm enttäuscht über den Zähler.

Löwen-Cheftrainer Michael Köllner zeigte sich mit dem Unentschieden nach der Aufholjagd zufrieden. „Es war ein wildes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten in großer Menge. Das zeugt nicht unbedingt von einer großen taktischen Stabilität beider Teams.“ Auf der anderen Seite hätte man gesehen, dass das dritte Spiel in sechs Tagen mit weitgehend unveränderter Besetzung an den Kräften gezehrt hätte. „Umso beeindruckender und bemerkenswerter ist es, dass wir in der Endphase nochmals unsere Kräfte mobilisieren konnten. Wir haben nochmals den Willen rausgeholt, Moral und Kampfgeist bewiesen, um das Unmögliche möglich zu machen und in dem Spiel noch einen Punkt zu holen.“ Wehen Wiesbaden, so die realistische Einschätzung des 50-Jährigen, „hätte uns Mitte der 2. Halbzeit den Gnadenstoß verpassen können“. Das hätten sie nicht gemacht. „Und wie es sooft im Fußball ist, dann wirst du gnadenlos bestraft.“

In den ersten 45 Minuten, analysiert Köllner, hätte seine Mannschaft kein gutes Spiel gemacht. „Wir haben nicht unseren Fußball gezeigt.“ Trotzdem sah der Oberpfälzer viele Chancen seines Teams. „Wir hatten ein Plus, haben sie leider nicht gemacht und haben dann durch einen blöden Standard ein Tor einkassiert.“ Das sei in einer Englischen Woche auch vom Kopf her problematisch, wenn man einem Rückstand hinterherlaufen muss. „Das ist ein schmerzvolles Thema für die Mannschaft, umso stolzer bin ich, das sie alles rausgehauen und sich am Ende mit dem 2:2 belohnt hat.“ Der Punkt sei enorm wichtig für die Moral. „Wir konnten die Englische Woche mit sieben Punkten abschließen und uns im vorderen Drittel festsetzen. Jetzt freuen wir uns auf die Woche Pause, um durch zu schnaufen.“

SPIELBERICHTLöwen zeigen Moral gegen Wiesbaden und spielen 2:2 nach 0:2-Rückstand.

Ein glückliches Händchen bewies Köllner durch die Einwechslung des 17-jährigen Lorenz Knöferl, der mit seinem ersten Ballkontakt das 2:2 erzielte. „Wir hatten in dem halblinken Raum etwas vermissen lassen. Ich wollte ihn eigentlich schon beim 0:2 einwechseln.“ Als Grund führte Köllner an, dass sich Knöferl was traue, „er hat Mumm in den Knochen.“ In einer solchen Phase sei das wichtig. „Beim Stand von 1:2 darfst du dir keinen großen Schädel machen, sondern du musst einfach reingehen, um der Mannschaft zu helfen, sowohl im kreieren von Torchancen als auch im verwerten. Und dann bekommt er den Ball auch noch gut vor die Füße und über Umwege macht er ihn rein“, schildert Köllner die Szene zum 2:2. „Das sind die tollsten Geschichten, die der Fußball schreibt.“

Wehen Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm war alles andere als zufrieden mit dem Punkt. „Offen und ehrlich gesagt: Wir sind enttäuscht über das Ergebnis. Das Spiel müssen wir gewinnen, weil wir eine sehr gute Leistung gebracht haben“, ärgerte sich der Fußball-Lehrer. Seine Mannschaft sei von Anfang an in der Partie gewesen, hätte dem Gegner das Leben unheimlich schwer gemacht. „Wir hatten die besseren Chancen, aber im Fußball zählen nun mal die Tore und die Sechzger haben eiskalt zurückgeschlagen.“ Deshalb sei die Enttäuschung über den einen Punkt groß. Trotzdem sei er mit der gezeigten Leistung zufrieden. „Wir sind sehr gut reingekommen, haben sehr früh das 1:0 gemacht durch eine Standardsituation, in der wir unsere Kopfballstärke ausgenutzt haben.“ Erst zehn Minuten vor der Pause sei der Gegner besser ins Spiel gekommen, hätte die eine oder andere Abschlusschance gehabt, ohne die nötige Präzission. In der Pause hätte er sein Team darauf hingewiesen. „Danach haben wir das Spiel noch mehr kontrolliert, sowohl gegen als auch mit dem Ball, haben uns gute Situationen erspielt und auch das 2:0 geschossen, haben dann die Riesenchance zum 3:0 und kriegen im Gegenzug das 2:1. Danach haben wir nochmals die Chance mit dem Pfostentreffer zum 3:1. Auch die haben wir nicht gemacht.“ Dann sei die Standardsituation gekommen, die sein Team nicht klären konnte. „Solche Ping-Pong-Situationen sind immer gefährlich, vor allem mit einem Sascha Mölders vorne drin, der immer Gefahr ausstrahlt. Da kann immer was reinrutschen!“

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