SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Halle ist nach der Niederlage ähnlich angepisst wie wir!“

Trainer Michael Köllner und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel ärgern Niederlagen wie gegen Duisburg, unterm Strich sind sie mit der Saison zufrieden. 

Die Löwen reisen im zweiten Auswärtsspiel in Folge zum Halleschen FC. Anpfiff im erdgas Sportpark am Samstag, 13. März 2021, ist um 14.03 Uhr. Das Spiel ist nicht nur live bei MAGENTA SPORT zu sehen, sondern wird auch im Free-TV vom BR Fernsehen übertragen.

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Im Heimspiel gegen Halle am 9. Spieltag feierten die Löwen mit 6:1 ihren höchsten Drittliga-Sieg. Angesprochen darauf und ob dieser Erfolg ein gutes Omen für das Auswärtsspiel wäre, reagierte 1860-Chefcoah Michael Köllner eher unwirsch. „Was interessiert mich, was vor vier Monaten war. Aktuell hängt mir eher die Niederlage in Duisburg nach.“

Noch treibe ihn das 0:1 um. „Das schlägt mir immer noch auf den Magen“, ist der Ärger darüber längst nicht verflogen. „Ergebnistechnisch wollen wir in Halle einen anderen Fußball zeigen, denn am Ende sind die Resultate entscheidend.“ Ihn nerve es, „dass wir vom Platz gehen und ich das Gefühl habe, dass der Gegner nicht gewonnen hat, weil er die bessere Mannschaft war. Wir haben kein Spiel verloren, in der der Gegner uns überlegen war.“

Diese These untermauert auch Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel. Dazu führt er die Statistik der „Expected Goals“ an. Bei diesem Modell wird ermittelt, wie hoch die Chance auf das Tor wirklich war und für jeden Abschluss anhand mehrerer Faktoren ein entsprechenden Wert ermittelt. „Bis auf zwei Spiele waren wir in dieser Statistik immer die bessere Mannschaft“, sagt der Österreicher. „Wir machen im Mitteldrittel ein sehr gutes Spiel, aber dort, wo es wehtut, fehlt es oft an der nötigen Konsequenz.“

Das sieht auch Köllner so. „Wir dürfen als Mannschaft dem Gegner nichts hinwerfen und müssen gleichzeitig vorne unsere Chancen nutzen“, fordert er. Genau dafür sei das Spiel in Duisburg exemplarisch gewesen. Bei allem Ärger darüber fordert der Oberpfälzer trotzdem Realitätssinn. „Ich kann mit meinem Nissan, obwohl er ein tolles Auto ist, auch nicht in der Formel I starten und erwarten, dass ich jede Woche gewinne.“ Man versuche, mit den gegebenen Mitteln, das Bestmögliche zu erreichen. „Aber wir sind nicht in der Position, die 3. Liga zu bestimmen!“

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Das untermauert Gorenzel mit Zahlen. „Die Mannschaften, die vor uns liegen, haben einen um 40 bis 80 Prozent höheren Etat als wir.“ Lediglich bei Saarbrücken kann der 49-Jährige das nicht beurteilen. Deshalb kommt er auch zu dem Schluss. „Für unsere Rahmenbedingungen spielen wir eine gute Saison. Um eine Top-Saison zu spielen, muss aber alles passen!“ Ein ähnliches Zwischenfazit zieht auch Köllner. „Wir sind in der Spur, was die Erwartungen vor der Saison betrifft. Trotzdem ärgere ich mich, weil mehr drin gewesen wäre.“

Der 51-jährige Coach macht keinen Hehl daraus, dass die Ansprache an die Mannschaft zuletzt etwas heftiger ausfiel. „Ich habe angemessen reagiert“, erklärte er. Wer nun aber die Schlussfolgerung daraus zieht, dass es einen größeren Wechsel des Personals geben wird, bekommt von Köllner eine klare Absage. „Wenn es heute regnet, heißt es nicht, dass ich morgen einen Schirm brauche.“ Ein Vater verstoße ja auch nicht seine Kinder, nur weil sie mal eine Fünf aus der Schule mit nach Hause bringen.

Gegner Halle hat Köllner am vergangenen Sonntag live im Sportpark bei der 0:3-Niederlage gegen die SpVgg Unterhaching beobachtet. „Da sieht man andere Facetten als vor dem Fernseher“, spricht er von einer wichtigen Erfahrung und lässt sich nicht von dem Ergebnis blenden. „Für Haching ist es optimal gelaufen, es hätte genauso gut andersherum ausgehen können.“ Die Gäste hätten einfach einen „gebrauchten Tag“ gehabt.

Halle verfüge über eine gut strukturierte und erfahrene Mannschaft mit einigen überragenden Spielern. Das gelte besonders für die Offensive mit Terrence Boyd, Michael Eberwein und Jonas Nietfeld. „Im Grunde könnte ich die gleiche Geschichte wie vor Duisburg erzählen“, so Köllner. Im Vergleich zum Hinspiel habe der HFC sich „anders entwickelt, ist eine stabile Mannschaft geworden“. Auch deshalb erwartet er einen anderen Gegner. „Halle ist nach der Niederlage beim Tabellenletzten sicher ähnlich angepisst wie wir.“

Kein Thema für Samstag ist Daniel Wein. Es habe keine „Wunderheilung“ gegeben. Nach seiner Muskelverletzung im Adduktorenbereich laufe alles nach Plan. „Er konnte die Belastung steigern, wird morgen oder übermorgen erstmals wieder auf den Platz gehen. Mal schauen, ob es für Lübeck schon reicht.“ Fest rechnet Köllner aber mit „Vino“, der unter der Woche seinen Vertrag verlängert hat, für das Heimspiel gegen Spitzenreiter Dresden.

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

HFC: 30 Müller (Tor) – 21 Menig, 23 Vucur, 25 Reddemann, 22 Sternberg – 33 Nietfeld, 8 Papadopoulos – 28 Manu, 19 Dehl, 7 Derstroff – 13 Boyd.
Ersatz: 1 Eisele (Tor) – 3 Kastenhofer, 4 Syhre, 5 Vollert, 9 Gündüz, 10 Eberwein, 11 Shcherbakovski, 16 Mast, 24 Guttau, 26 Titsch Rivero, 29 Boeder, 31 Landgraf.
Nicht dabei: 2 Schilk (Sehnenanriss im Oberschenkel), 6 Lindenhahn (Knieprobleme).

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 6 Salger 27 Belkahia, 36 Steinhart –14 Dressel – 7 Lex, 8 Tallig, 31 Neudecker, 11 Greilinger – 9 Mölders.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 18 Knöferl, 19 Biankadi, 20 Agbowo, 21 Ngounou Djayo, 23 Staude, 26 Durrans, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 33 Klassen.
Nicht dabei: 5 Moll (Knieverletzung), 13 Erdmann (Rot-Sperre), 17 Wein (Muskelverletzung im Adduktorenbereich), 22 Linsbichler (Aufbautraining nach Schambeinentzündung).

Schiedsrichter: Mitja Stegemann (Bonn); Assistenten: Niklas Dardenne (Nettersheim), Nico Fuchs (Odenthal).

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