SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Es war ein Duell auf Augenhöhe!“

Dritter Sieg in Folge: Löwen-Trainer Michael Köllner feiert die Saison-Premiere. 

Sowohl 1860-Trainer Michael Köllner als auch Sportclub-CoachGuerino Capretti waren sich einig, dass beide Teams Werbung für die 3. Liga geboten hätten. Selbst in Unterzahl forderten die Gäste der Heimmannschaft bis zum Ende alles ab.

Glücklich und zufrieden zeigte sich Löwen-Coach Michael Köllner „über die drei schwer erkämpften und erspielten Punkte“. Man hätte gesehen, dass zwei Mannschaften am Werk waren, „die wissen, wie es geht. Es war ein Duell auf Augenhöhe“, fand der 51-Jährige. „Dennoch haben wir das Spiel verdient gewonnen, weil wir den ersten Nackenschlag gut weggesteckt haben. Wir haben uns am Anfang durch unnötige Aufbaufehler das Leben selbst schwer gemacht“, bilanzierte der Oberpfälzer.

Aus einem solchen resultierte die Führung des Sportclubs in der 2. Minute durch Justin Eilers. „Danach sind wir aber richtig ins Rollen gekommen, müssten eigentlich das Spiel schon in der 1. Halbzeit entscheiden, hatten gute Möglichkeiten gegen einen aggressiv anlaufenden Gegner.“ Seine Mannschaft hätte in dieser Phase den Dreh rausgehabt, den freien Spieler zu finden. „Wir hatten viele Möglichkeiten im Übergangsspiel, haben leider verpasst, vor der Pause schon den Deckel drauf zu machen.“

In der 2. Halbzeit wollten die Löwen „dranblieben“, wie es Köllner beschrieb. Die Gelb-Rote Karte gegen Daniel Mikic habe seinem Team nicht gutgetan. „Psychologisch ist das nicht immer einfach für die Mannschaft, die in Überzahl spielt. Verl hat alles reingeworfen, ging auf entweder untergehen oder das Tor machen.“ Genau das gelang den Ostwestfalen in der 57. Minute durch Aygün Yildirim. „Leider haben wir die Standards schlecht verteidigt. Aber im Gegensatz zu meiner Anfangszeit hier als Trainer haben wir es nochmals geschafft, dem Spiel die richtige Wende zu geben, indem wir weiter auf das dritte Tor aus waren.“ Das sei relativ früh gelungen.

SPIELBERICHT Der Traum lebt weiter: Löwen besiegen Verl mit 3:2.

In der Schlussphase habe der Gegner dann mit langen Bällen und über die gefährlichen Flügelspieler operiert. „Dann ist es schwer, Räume zuzulaufen, auch mit einem Mann mehr.“ Kämpferisch hätte sein Team die knappe Führung über die Zeit gebracht, „auch wenn es sicher die eine oder andere brenzlige Situation noch gegeben hat.“ Auf der anderen Seite hätten seine Jungs die Möglichkeit, das vierte Tor zu erzielen, vergeben.

„Wir sind froh, dass wir einen Heimdreier geholt haben, drei Spiele in Folge gewinnen konnten.“ Das gelang den Löwen erstmals in dieser Saison. „Jetzt genießen wir den Tag. Allen unseren Fans haben wir damit ein superschönes Wochenende beschert.“

Einmal mehr war Sascha Mölders der entscheidende Faktor. So sieht es auch sein Trainer. „Er will mit seinen Toren der Mannschaft zu Siegen helfen, geht voran. Das ist das Wichtigste. Es freut mich für ihn, dass er Woche für Woche konstant trifft. Ich hoffe, dass der Lauf die nächsten Wochen noch anhält. Wir haben noch sieben schwer Spiele vor uns, in denen wir einen Sascha Mölders in Top-Form und Top-Laune brauchen.“ So wie er die beiden Tore gegen Verl erzielt habe, sei er ein „exzellenter Neuner“. Da konnte es Köllner auch verkraften, dass Mölders die größte Möglichkeit in der Nachspielzeit neben das Tor setzte.

Sportclub-Trainer Guerino Capretti zeigte sich als guter Verlierer, hatte sich mit seinem Team aber auch die Achtung der Löwen verdient. „Wir sind gut ins Spiel reingekommen. Einen besseren Start hätten wir nicht erwischen können“, so der Coach. Das hätte die Sechzger verunsichert. „Leider haben wir die Riesenchance auf das 2:0 nicht genutzt.“ Für ihn sei das „unverständlich“, dass Justin Eilers diese vergeben habe. „Sechzig hat danach besser ins Spiel gefunden, wir haben es nicht immer geschafft, die zentralen Spieler mit Lex und Dressel unter Kontrolle zu kriegen“, monierte der Realschul-Lehrer. Mehmet Kurt sollte hochschieben, hatte aber zunehmend seine Probleme. „Nach den Gegentoren haben wir umgestellt, haben etwas defensiver und kompakter agiert. Aber eine Mannschaft wie 1860 München kannst du nicht über 90 Minuten kontrollieren“, zollte er dem Gegner Respekt. Es hätte sich ein „offensives, aggressives, dynamisches Spiel“ entwickelt. „Es war insgesamt ein super Spiel für die Zuschauer. Da haben wir eine gute Werbung für die 3. Liga gemacht.“ Durch die Gelb-Rote Karte hätte sein Team sich das Leben „schwerer gemacht, als es ohnehin war“. Trotzdem sprach er seiner Mannschaft ein Kompliment aus. „Sie hat an sich geglaubt, hat den Ausgleich geschossen und weiter aufs Gaspedal gedrückt. Wir wollten das Ding drehen, zeigen, dass wir auch in Unterzahl in der Lage sind, uns freizuspielen und Torchancen zu kreieren.“ Das dadurch sein Team anfälliger für Konter war, hätte man in Kauf genommen. „Wir haben auf Sieg gespielt. Leider war es uns nicht vergönnt, ein weiteres Tor zu schießen. Die Chancen waren da, wie der Pfostenschuss von Mael Corboz. Mit einem bisschen Glück spielen wir Unentschieden. Vielleicht wäre es sogar verdient gewesen.“ Capretti amüsierte sich, dass „Sascha am Ende den einfachsten Ball nicht reinmacht. Unterm Strich ziehe ich ein positives Fazit, auch wenn das Ergebnis weh tut. Ich bin zufrieden mit der Leistung und dem Engagement meiner Mannschaft.“

Sascha Mölders musste nach dem Schlusspfiff erst mal durchschnaufen. „Wir haben gegen einen super Gegner gespielt, es ging hin und her. Wir sind absolut glücklich, weil wir gewonnen haben.“ Mit Wohlwollen registrierte der 36-Jährige, dass der Abstand auf Rang zwei und drei nur noch vier Punkte beträgt. Erreicht sei dadurch aber noch nichts. „Es wird auch für uns in den nächsten Wochen brutal schwer gegen Mannschaften, die unten stehen. Die kämpfen um ihre Existenz wie Magdeburg, Köln, Lübeck oder Lautern. Das erwartet uns auch noch. Deshalb müssen wir Woche für Woche über 100 Prozent gehen, es ist eine Wahnsinns-Liga, in der kein Spiel einfach ist!“ Für Mölders war es in erster Linie wichtig, dass er mit seinen Toren Nummer 19 und 20 der Mannschaft nach dem frühen Rückstand helfen konnte. „Natürlich freue ich mich, wenn ich Tore mache. Am Ende des Tages geht es aber ums gewinnen. Ich weiß auch, wie es ist, wenn ich vier-, fünfmal hintereinander nicht treffe. Ich kann das schon einordnen“, so der Routinier.

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