SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Der Punkt war für uns enorm wichtig!“

So entspannt war Löwen-Coach Michael Köllner selten während der 90 Minuten gegen den SV Wehen Wiesbaden. 

Sowohl 1860-Coach Michael Köllner als auch Wehen Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm waren sich einig, dass es ein leistungsgerechtes Ergebnis war, zogen verbal ihren Hut vor der Energieleistung beider Mannschaften, die bis zur letzten Minute alles gaben.

Löwen-Trainer Michael Köllner sprach von einem leistungsgerechten 1:1. „Es war ein tolles, intensives Spiel, in dem beide Mannschaften alle Körner rausgeholt haben, die sie noch hatten.“ Sein Team hätte es in der 1. Halbzeit verpasst, in Führung zu gehen. „Wir hatten gute Möglichkeiten, Wehen Wiesbaden hat uns dann mit der Führung ein Stück weit bestraft“, so der 51-Jährige. „Dann wird es gegen eine der stärksten Kontermannschaften in der Liga schwer!“

Sein Team sei in der 2. Halbzeit über sich hinausgewachsen. „Es war ein Spiel mit dem Feuer, weil wir umgestellt haben und unser System noch offensiver interpretiert haben.“ Dadurch habe man Chancen bekommen, gleichzeitig aber auch den Hausherren in die Karten gespielt, die ihre Umschaltmomente ausspielen konnten. „Es gab Chancen hüben wie drüben, Wehen Wiesbaden hätte den Sack zumachen können mit dem 2:0. Wir hatten einige unglückliche Momente“, ärgerte sich der Oberpfälzer, sprach damit explizit die Szene mit dem Pfostenschuss von Dennis Dressel an. „Da trudelt der Ball wieder raus.“

Umso mehr freute er sich, dass doch noch das 1:1 gelang. „Das war für uns enorm wichtig. Dadurch konnten wir was Zählbares mitnehmen und sind zufrieden.“ Nach dieser Energieleistung brauche sein Team jetzt „ein paar Tage Erholung, damit wir am Sonntag erneut gut auf den Platz kommen. Wir freuen uns auf die nächsten beiden Liga-Spiele und hoffen, dass es gegen den FC Bayern II wieder drei Punkte gibt!“

SPIELBERICHT Starke Leistung: Löwen spielen nach Rückstand 1:1 bei Wehen Wiesbaden.

Wehen Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm pflichtete der Analyse seines Kollegen bei. „Ich hab‘ das genauso gesehen.“ Sein Team habe in der Anfangsphase Probleme „gegen eine der stärksten Mannschaften der letzten Wochen“ gehabt. „Wir haben dann die eine Situation genutzt, hatten danach zwei, drei gute Ansätze, aber nicht durchgebracht.“ Vor der Halbzeitpause sei es nochmals in zwei, drei Szenen sehr knapp für seine Mannschaft geworden. In der Kabine stellte er seine Jungs darauf ein, dass Sechzig „das eine oder andere verändern wird, alles nach vorne wirft. Das haben sie dann auch getan. Wir mussten uns wehren, haben unheimlich intensiv verteidigt.“ In der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff wäre es kaum gelungen, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Durch einen Wechsel sorgte Rehm dann für Entlastung. „Paterson Chato hat das gut gemacht, das Zentrum stabilisiert.“ Was den Coach der Hessen jedoch ärgerte, war der fahrlässige Umgang mit den Konterchancen. „Es war wie in München. Wir hätten das zweite Tor machen müssen. So ist es im Fußball. Wir haben es nicht gemacht, die Münchner haben es gemacht. Aber es war absolut leistungsgerecht“, fand auch Rehm die Punkteteilung in Ordnung. Er zog symbolisch seinen Hut vor beiden Teams, die am Ende der Saison noch ein solch intensives Spiel zeigten. „Wir können den Sechzger versprechen, dass wir auch im letzten Spiel gegen Dresden alles raushauen werden. Das gehört sich so!“

Phillipp Steinhart rettete zusammen mit Richy Neudecker am Ende den Löwen das Unentschieden. Es war bereits der achte Treffer des Verteidigers. „Wir sind nach dem Rückstand stark zurückgekommen, haben uns Chancen erarbeitet. Natürlich hätten wir mehr draus machen müssen“, sprach der 28-Jährige den großen Schwachpunkt an diesem Nachmittag an. „Letztlich sind wir froh über den Punkt. Wehen Wiesbaden hatte auch noch einige Konterchancen.“ Steinhart erzählte, dass der Trainer nach Abpfiff im Kreis der Mannschaft sagte, dass sie den Kopf oben halten und das nächste Spiel konzentriert angehen soll. „Wir wissen, was wir können, das werden wir umsetzen und weiter ruhig arbeiten“, kündigte er an. An der Motivation der Löwen müsse niemand zweifeln. Exemplarisch war die Entstehung des Treffers zum 1:1, als Neudecker einen bereits verlorenen Ball zurückeroberte. „Richy ist ein ganz wichtiger Spieler für uns“, so Steinhart. Er habe sich vor dem Ausgleich gegen zwei, drei Gegenspieler durchgesetzt. „Ich komme dann frei zum Abschluss. Zum Glück ging der noch abgefälschte Ball rein. Egal!“ Die Erkenntnis aus dem Spiel ist für den Verteidiger, „dass wir uns auch nicht von einem Rückstand aus dem Konzept bringen lassen. Wir sind in dieser Saison immer wieder zurückgekommen. Das nehmen wir mit in die nächsten Spiele!“

Löwen-Keeper Marco Hiller war einmal mehr der große Rückhalt seines Teams – gerade in der 2. Halbzeit. „Es war nicht zu erwarten, dass wir jedes Spiel gewinnen“, gab sich der 24-Jährige bescheiden. „Mit dem Punkt können wir zufrieden sein. Wehen Wiesbaden hat ein super Spiel gemacht, hatte viele Kontersituationen. Zum Glück für uns haben sie diese nicht immer gut ausgespielt.“ Auf der anderen Seite hätten seine Kollegen auch „extrem viel liegengelassen. Am Ende ist es ein gerechtes Unentschieden.“ Durch den Punkt sind die Löwen weiter auf Platz drei. „Unser Ziel ist es jetzt, das nächste Spiel zu gewinnen. Unabhängig von der Tabellensituation ist es ein Derby, ein geiles Spiel!“, freut er sich auf das Duell gegen die kleinen Bayern. Nach wie vor sei das Thema Aufstieg in der Kabine nicht präsent. „Darüber reden wir nicht. Wir schauen von Spiel zu Spiel, das ist das Einzige, was uns weiterbringt. Alles andere macht kein Sinn!“ Traurig ist Hiller nur, dass nach wie vor keine Fans ins Stadion dürfen. Die Mannschaft sei sich aber der Unterstützung bewusst. Das Spalier beim letzten Heimspiel bezeichnete der Keeper als „unglaublich. Es waren zwar keine 15.000 auf der Straße. Aber da siehst du die Mutter mit den Kindern auf dem Balkon, die uns zujubeln, alte Ehepaare und junge Leute. Es ist Wahnsinn, was die Fans da gemacht haben, da bekommst du einfach Gänsehaut!“

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