SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Frustsaufen und rasieren sind jetzt die ersten Aktionen!“

Löwen-Trainer Michael Köllner lässt sich trotz tiefer Enttäuschung von den Fans feiern. 

Am Ende hat es für die Löwen nicht gereicht. Trotz der frühen Unterzahl und dem 0:2-Pausenrückstand war es auch für Ingolstadt keine einfache Sache, die Führung ins Ziel zu bringen, wie Coach Tomas Oral erklärte. 1860-Trainer Michael Köllner lobte einmal mehr den Charakter seiner Mannschaft trotz der großen Enttäuschung.

Löwen-Trainer Michael Köllner machte sich erst mal nach Abpfiff mit seinen Spielern auf den Weg zu den vielen hundert Fans, die vor dem Audi Sportpark ausgeharrt hatten. Dort wurden sie gefeiert, was aber nur teilweise die Enttäuschung minderte. „Die Jungs haben alles rausgehauen, alles probiert“, erklärte der 51-Jährige. „Es war kein guter Auftakt ins Match“, räumte er ein, „früh mussten wir mit einem Mann weniger agieren. Das hat die Statik des Spiels komplett geändert.“

Trotzdem hätten seine Löwen die Möglichkeit gehabt, „dem Spiel nochmals neue Impulse zu verleihen. Auch mit einem Mann weniger hat die Mannschaft phänomenal Fußball gespielt. Für diesen Kampfgeist lieben uns die Fans, honorieren unseren Weg.“ Dass diese nicht ins Stadion durften, hätte letztlich den Ausschlag gegeben. „Dadurch ist uns viel Macht genommen worden. Nächstes Jahr hoffen wir, dass wir mit den Fans stark in die Liga kommen und dann wieder um den Aufstieg mitspielen.“

Der Coach kündigt nach dem vorzeitigen Saisonende zwei Aktionen an: „Frustsaufen und mich rasieren, das ist, was ich als nächstes vorhabe!“ Die Medienvertreter fragten Köllner, ob das Spiel seiner Meinung nach anders ausgegangen wäre, würde es in der 3. Liga den Videoschiedsrichter geben? „Davon bin ich kein Freund, aber für Deniz Aytekin ist es schwierig, wenn du das ganze Jahr mit Videoschiedsrichter pfeifst.“ Ob man den Freistoß vorm 2:0 geben muss, bezweifelte der Oberpfälzer, ebenso wie den nicht gegebenen Elfmeter beim Foul gegen Stefan Lex. Außerdem ließ Linienrichter Lothar Ostheimer mehrmals seine Fahne bei Abseitssituationen unten.

SPIELBERICHT Über 80 Minuten Unterzahl: Löwen verlieren 1:2 in Ingolstadt.

Ansonsten blickte Köllner lieber voraus als zurück. „Wir dürfen den harmonischen Weg der Geschlossenheit nicht verlassen“, so seine Forderung. „Es war wichtig, dass wir den Stamm gehalten haben. Mal sehen, was in nächster Zeit noch passiert.“ Der Löwen-Trainer lobte den Geist und den Spirit seiner Mannschaft. „Es geht darum, dass wir um Sascha Mölders wieder ein starkes Team auf den Platz bringen und dann den nächsten Anlauf Richtung Zweite Liga nehmen.“ Sein Kapitän habe „so viel Energie in die Mannschaft gesteckt, hat persönlich abgeräumt, aber leider nicht mit dem Team.“ Trotz der Torjägerkanone und der Auszeichnung als „Spieler der Saison“ sei der 36-Jährige enttäuscht.

Köllner strich nochmals die Einmaligkeit der Löwen-Fans heraus. „Ich bin mit Nürnberg in die Bundesliga aufgestiegen, habe dabei aber nicht eine solche Unterstützung erlebt wie hier.“ Jeder müsse sich jetzt wieder auf eine neue Saison einlassen. „Das gilt auch für mich. Ich werde nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern weiter daran arbeiten, dass wir uns steigern.“ Heute habe man gesehen, „dass wir mit Tom Kretzschmar einen guten zweiten Torhüter haben. Unsere Mannschaft definiert sich über den Charakter. Wir werden weiter mit jungen Spielern arbeiten und uns auf der einen oder anderen Position verstärken und an einer geilen Mannschaft für die neue Saison basteln.“

Auch Ingolstadts Coach Tomas Oral zollte den Löwen Respekt. Man hätte gesehen, „dass wir gegen eine Mannschaft gespielt haben, die elfmal in Folge nicht verloren hat. Beide Teams hätten den Relegationsplatz verdient.“ Sein Team hätte die Sechzger in der 1. Halbzeit vor Probleme gestellt. „Die Situation, die zum Platzverweis geführt hat, war klar“, kommentierte er die Rote Karte gegen Hiller. Nach der 2:0-Pausenführung hätte es seine Mannschaft trotz Überzahl nicht geschafft, das dritte Tor nachzulegen. „Sechzig war mit seinen schnellen Außen immer gefährlich, hat uns die Bälle immer wieder um die Ohren geblasen. Überzahl ist nicht immer einfach: Der Gegner kriegt die zweite Kraft und zieht sich enger zusammen. Das war nicht einfach für uns.“

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