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Köllner vor Viktoria Berlin: „Ich muss bewerten, was uns am besten hilft!“

Die Löwenrunde vor dem Heimspiel gegen FC Viktoria 1889 (v. li.): Trainer Michael Köllner, Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel & Pressesprecher Rainer Kmeth. 

Die Löwen empfangen im Heimspiel am Samstag, 2. Oktober 2021, den starken Aufsteiger FC Viktoria 1889 Berlin. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist um 14.03 Uhr. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT und im BR Fernsehen zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ ab etwa 13.45 Uhr das Spiel in voller Länge.

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Zunächst war es Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel ein Anliegen, Petar „Radi“ Radenkovic zum 87. Geburtstag zu gratulieren. „Viel Gesundheit nach Belgrad. Er ist eine absolute Löwen-Legende. Ich möchte mich im Namen des Vereins dafür bedanken, was er hier geleistet hat.“ Dem schloss sich auch Trainer Michael Köllner an. „Ich hoffe, dass er bald mal wieder an der Grünwalder Straße vorbeischaut.“

„Radi“ feiert 87. Geburtstag. Happy Birthday!

Sicher wird der Radi auch in Serbien bestens über seine Löwen informiert sein. Was derzeit vor allem die Fans beschäftigt: Steht Sascha Mölders wieder in der Startelf? Diese Frage kann natürlich nur der Trainer beantworten, der darauf ehrlich sagte: „Ich bin noch unentschlossen, es gibt zwei gedankliche Überlegungen.“ So möchte Köllner das Abschlusstraining abwarten, bevor er sich endgültig festlegt.

Aber eines machte der 51-Jährige klar: „Ich würfle nicht, halte auch nicht an Dingen fest. Letztlich zählen nur Leistung und Erfolg. Unsere Herangehensweise wird durch die beste Ausrichtung fürs Spiel bestimmt.“ Seinem Torjäger attestierte er, die Woche über gut trainiert zu haben. „Sascha ist ein toller Spieler, der sich vor zwei Jahren überzeugen ließ, dass er hier noch benötigt wird. In der letzten Saison hat er überragend gespielt.“

Deshalb sei es ihm auch nicht leicht gefallen, ihn in Verl auf die Bank zu setzen. „Aber in dem Job bist du gepeinigt von Entscheidungen. Natürlich wollen die Fans ihren Hero spielen sehen. Aber ich muss bewerten, was uns am besten hilft.“ Für ihn sei es genauso hart gewesen, einen Fabian Greilinger nach seinem guten Auftritt in Halle aus der Startelf zu nehmen, nachdem gegen Zwickau Phillipp Steinhart aus der Quarantäne zurückgekehrt war. „Dafür werde ich sicher nicht gefeiert. Aber ich muss ehrlich und authentisch bleiben.“

Was das Engagement und die Leidenschaft beim 1:1 in Lotte gegen Verl anbetrifft, war Köllner zufrieden. „Wichtig war, dass wie nach der Heimniederlage zu Hause gegen Zwickau auswärts gepunktet haben. Natürlich hätten wir nach der Führung gerne den Sieg mitgenommen. Leider haben wir das verpasst.“

Auch er sei mit der bisherigen Bilanz unzufrieden. „Wir wollen und müssen der Erwartungshaltung gerecht werden.“ Doch die Außen- und die Innenansicht seien nicht immer deckungsgleich. Er halte nichts davon, den „Wüterich“ zu geben oder die Spieler öffentlich an den Pranger zu stellen, um selbst besser dazustehen. „Wichtig ist, dass wir die Dinge intern klar ansprechen und sie benennen. Schließlich bin ich Teil des Prozesses und als Trainer letztlich auch dafür verantwortlich.“

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Deshalb sei sein Ansatz ein anderer. „Ich versuche, die Mannschaft so zu stärken, dass sie am Wochenende eine gute Leistung bringt. Entscheidungen dürfen nie aus einer persönlichen Enttäuschung heraus passieren, sondern sollten aus einem seelischen Gleichgewicht heraus getroffen werden.“ Deshalb gehe er auch mit positiver Energie voran. „In Verl hätte ich mir schon mehr Ballbesitz gewünscht, mehr spielerische Elemente.“ In den Übungseinheiten habe er entsprechend reagiert, mehr Konsequenz und Zug durch die Trainingsformen hineingebracht. Sein Eindruck die Woche über war gut. „Aber am Ende muss die Mannschaft das auch ins Spiel reinbringen und Leistung zeigen. Dann können wir gewinnen.“

Den Gegner Viktoria Berlin bezeichnet Köllner als „starken Aufsteiger, der bisher überperformt hat. Sie haben eine starke Mannschaft mit einer hohen individuellen Qualität, dass erinnert an Straßenfußball.“ Mit 21 erzielten Toren stellen die Hauptstädter die beste Offensive in der 3. Liga. Auf der anderen Seite wirkt die Defensive nicht immer sattelfest. „Wir werden genug Umschaltmomente haben. Da musst du wach sein und diese nutzen“, mahnt er an.

Das 3-4-3, das die Berliner spielen, sei ein „super System, wenn du die Spieler dazu hast“. Auch einige Teams in der Champions League würden das bevorzugen. „Es ist mutig, was sie mit ihrem jungen Trainer machen. Die Viktoria geht vorne drauf, hat dadurch aber eine ‚leichte‘ Restverteidigung.“ Zuletzt bei der 3:4-Heimniederlage wurde dies von Schlusslicht Havelse eiskalt ausgenutzt. „Fußball ist immer eine Momentaufnahme. Bisher hat sich das für Berlin bezahlt gemacht. Wenn sie aber die nächsten drei Spiele auch verlieren, müssen sie sich Gedanken machen.“

Spieltagsinformationen TSV 1860 München gegen Viktoria Berlin.

Diese machen sich auch die Löwe nach dem 13. Platz nach zehn Spielen. „Unser Anspruch ist sicher ein anderer“, gibt Sport-Geschäftsführer Gorenzel offen zu. „Einige Themen wurden am Anfang zu einfach gesehen.“ Mittlerweile, so sein Eindruck, fehle es dem einen oder anderen an Selbstvertrauen. „Aber wir haben nicht sechsmal verloren, sondern sechsmal unentschieden gespielt. Das heißt für mich, dass es an Kleinigkeiten, am Selbstverständnis fehlt.“ Es gehe jetzt darum, die Spieler an ihre Stärken zu erinnern. „Die Jungs sind bereit, alles zu geben!“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 5 Moll, 6 Salger, 36 Steinhart – 17 Wein – 7 Lex, 31 Neudecker, 14 Dressel, 27 Belkahia – 9 Mölders.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 8 Tallig, 11 Greilinger, 15 Bär, 18 Knöferl, 19 Biankadi, 22 Linsbichler, 23 Staude, 24 Wicht 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler, 39 Morgalla.
Nicht dabei: 16 Goden (Trainingsrückstand nach COVID-19-Erkrankung), 21 Ngounou Djayo (Trainingsrückstand nach Infekt), 25 Willsch (Aufbautraining nach Schambeinentzündung).

BLN: 1 Sprint (Tor) – 30 Menz, 4 Lewald, 16 Kapp – 29 Pinckert, 7 Yilmaz, 25 Jopek, 22 Becker – 14 Cigerci, 11 Lucas Falcao, 10 Küc.
Ersatz: 13 Krahl (Tor) – 8 Theisen, 9 Benyamina, 15 Heimur, 17 Verkamp, 18 Muschkowski, 19 Gunte, 20 Sucsuz, 21 Gumaneh, 23 Seiffert, 24 Hahn, 27 Yamada, 28 Ogbaidze, 31 Kayo, 34 Hovi.
Nicht dabei: 6 Nehrig (Achillessehnenprobleme), 26 Beyreuther (Trainingsrückstand).

Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle); Assistenten: Timo Lämmle (Kernen), Christina Biehl (Siesbach).

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