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Köllner: „Es geht darum, als Mannschaft eine Reaktion zu zeigen!“

Trainer Michael Köllner (li.) und Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel (re.) kommen in ihrer Analyse zu einem ähnlichen Ergebnis. 

Die Löwen empfangen am Samstag, 4. Dezember 2021, Tabellenführer 1. FC Magdeburg. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist um 14.03 Uhr. Die Partie ist live bei MAGENTA SPORT und im BR Fernsehen zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ ab etwa 13.45 Uhr das Spiel in voller Länge.

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Als die Löwenrunde am Freitagmorgen stattfand, war das Vorgehen der bayerischen Staatsregierung in Bezug auf Zuschauer für das Wochenende noch nicht offiziell. „Uns ist die Aussage zu Geisterspielen bekannt“, sagte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel. „Wir müssen aber auf den Kabinettbeschluss warten, bevor wir offiziell agieren können.“ Sobald diese Entscheidung gefallen ist, wird man die Fans umgehend informieren.

Zuvor hatte sich Gorenzel über mehrere Themen mit Cheftrainer Michael Köllner „intensiv ausgetauscht“, wie er verriet. Darunter die sportliche Situation. So habe man in der letzten Saison konstant die Leistungen abgerufen, die beste Offensive der Liga und die drittbeste Defensive gehabt. „Unter Berücksichtigung der eingesetzten wirtschaftlichen Mittel hatten wir die beste Bilanz“, so der 50-Jährige weiter.

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Natürlich habe man Ursachenforschung betrieben, wieso es aktuell nicht wie gewünscht läuft. „Wir lassen uns zu schnell verunsichern“, so die Erkenntnis des Österreichers, „und wir brauchen zu lange, bis wir zu unserem Spiel zurückfinden.“ Gerade erfahrene Spieler wie Abwehrchef Stephan Salger, Kapitän Sascha Mölders oder Mittelfeldantreiber Richy Neudecker müssten „noch mehr Verantwortung übernehmen, dass Spiel an sich reißen. Wenn diese Achse funktioniert, dann können sich die anderen daran aufrichten.“

Köllner sieht es ähnlich, kann aber auch den Unmut verstehen, „wenn Themen persönlich an einzelnen Spielern festgemacht werden“. Stephan Salger hatte sich diesbezüglich nach dem Mannheim-Spiel zu Wort gemeldet, seinen Unmut bekundet, die zehn Gegentore in den letzten vier Spielen nur der Innenverteidigung zuzuschreiben. „Wir haben intern in den letzten beiden Tagen viele Dinge angesprochen“, erklärte der Coach. „Es geht darum, dass wir als Mannschaft eine Reaktion zeigen, einen großen Zusammenhalt auf den Platz bringen und einen guten Teamgeist.“ Genau das habe die Mannschaft bisher immer ausgezeichnet. „Dann erledigen sich viele Dinge von selbst. Es ist überhaupt nicht zielführend, die Schuld zwischen Offensive und Defensive hin und her zu schieben!“

Köllner betonte nochmals, dass es gegen Mannheim in der 1. Halbzeit die „schlechteste Saisonleistung“ seines Teams gewesen sei. Mit Glück und begünstigt durch einen Torwartfehler sei man nach der Pause nochmals zurückgekommen, hatte durch den Elfmeter sogar nochmals die Möglichkeit, auszugleichen. Auch die Fans hätten ihren Anteil daran gehabt. „Schade, dass wir wahrscheinlich am Samstag wieder ohne Zuschauer spielen müssen. Sie haben uns in der 2. Halbzeit nach vorne gepusht, wären gegen Magdeburg ein wichtiger Faktor gewesen“, so Köllner weiter.

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Denn das Team von Trainer Christian Titz ist nicht zufällig Tabellenführer. „Magdeburg kommt mit einem guten Lauf zu uns, hat fünf der letzten sechs Spiele gewonnen“, weiß Köllner, der von einem starken Kader spricht, der konstant seine Leistungen auf den Platz bringt. „Vielleicht ist es sogar positiv, dass ein Gegner dieses Kalibers zu Gast ist“, findet der 51-Jährige. Bei dem hohen Pressing und dem „Vollgas-Fußball“, den der FCM spiele, bleibe gar keine Zeit, sich groß Gedanken zu machen. „Da brauchen wir vollste Konzentration aufs Spiel.“

Einen Verletzten aus dem Mannheim-Spiel hat Köllner nicht zu beklagen, dafür aber mit Phillipp Steinhart einen gesperrten Spieler nach der fünften Gelben Karte. Auf die Frage, wer den Linksverteidiger ersetzt, antwortete der Trainer: „Lassen wir uns überraschen!“ Um hinterherzuschieben: „Gibt’s die Steinhart-Position überhaupt?“ Denkbar wäre natürlich auch eine Fünferkette, um die Defensive zu stabilisieren. „Letztlich müssen wir schauen, dass wir eine Mannschaft auf den Platz stellen, die unabhängig von einzelnen Personalien dazu fähig ist, Magdeburg zu schlagen. Deshalb schaue ich, wer ist physisch und psychisch in der Verfassung!“

Köllner schließt auch nicht kategorisch aus, dass Semi Belkahia auflaufen wird. „Wir sind alle nicht zufrieden. Es wäre aber fatal, ihn für die Niederlage gegen Mannheim verantwortlich zu machen“, stellte er klar. „Wir müssen schauen, dass er wieder in eine bessere Verfassung kommt, die Partien wie letzte Saison spielt.“ Viel Aufmerksamkeit habe er dem 22-jährigen Innenverteidiger beim Training am Donnerstag gewidmet. „Ich habe versucht, ein Gefühl zu entwickeln, was für ihn momentan am besten ist – unabhängig, ob er spielt oder nicht.“ Denn eins dürfe keinesfalls passieren: „Semi nochmals ins Feuer zu werfen und er verbrennt sich dann endgültig!“

Der Trainer wurde gefragt, ob es grundsätzlich an Geschwindigkeit und Körperlichkeit im Löwen-Spiel fehle. „Diesen Eindruck könnte man bekommen“, sagte er mit Blick auf die ersten 45 Minuten des Waldhof-Spiels. In seiner Analyse über die Gründe kommt er zu einem ähnlichen Ergebnis wie Gorenzel. „Das liegt daran, dass die Verunsicherung in Verzagtheit übergeht. Die Mannschaft lässt sich zu schnell aus dem Rhythmus bringen.“ Nur mit dem nötigen Selbstbewusstsein kehre auch wieder Tempo und Zweikampfstärke zurück.

Deshalb war Köllner die letzten Tage vornehmlich als Psychologe und Motivator gefragt. „Wir haben der Mannschaft gezeigt, was wir gegen Mannheim nicht gut gemacht haben, aber gleichzeitig auch, welche Möglichkeiten wir noch hatten.“ Daneben habe man alles unternommen, „um die Jungs psychisch zu stabilisieren und ihnen aufzuzeigen, was sie können.“ Im DFB-Pokal konnte man ja bereits zweimal einen Favoriten in die Knie zwingen…

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Deichmann, 5 Moll, 6 Salger,11 Greilinger– 14 Dressel – 7 Lex, 31 Neudecker, 15 Bär, 19 Biankadi – 9 Mölders.
Ersatz: 12 Szekely, 40 Kretzschmar (beide Tor) –8 Tallig, 16 Goden, 18 Knöferl, 22 Linsbichler, 23 Staude, 24 Wicht, 25 Willsch, 27 Belkahia, 28 Mannhardt, 30 Cocic, 32 Gresler.
Nicht dabei: 3 Lang (Knieverletzung), 17 Wein (Fußverletzung), 21 Ngonou Djayo (Achillessehnenprobleme), 36 Steinhart (5. Gelbe Karte).

FCM: 1 Reimann (Tor) – 28 Obermair, 24 Bittroff, 2 Knost, 19 Bell Bell – 16 A. Müller – 13 Krempicki, 29 Condé – 21 Ceka, 23 Atik – 26 Schuler.
Ersatz: 39 Leneis (Tor) – 6 Malachowski, 8 Jakubiak, 14 Franzke, 15 Rorig, 18 Kath, 20 Rieckmann, 27 Burger, 31 Granatowski, 32 Hoch, 33 Schmökel.
Nicht dabei: 5 T. Müller (Sprunggelenksverletzung), 7 Sliskovic (Oberschenkelverletzung), 9 Brünker (Muskelfaserriss im Hüftbeuger), 17 Conteh (Aufbautraining nach Knie-OP), 22 Sechelmann (Innenbandriss).

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