SECHZIGMÜNCHEN.
 

Kapitän Stefan Lex: „Wir mussten als Mannschaft einen anderen Ansatz finden!“

Stefan Lex geht als Kapitän voran, versucht aber alle einzubinden. 

Stefan Lex ist seit der Vertragsauflösung von Sascha Mölders Löwen-Kapitän. Für den 32-Jährigen Ur-Bayer eine besondere Ehre. Im Trainingslager in Belek war der Stürmer der Erste, der den Medien Rede und Antwort stand.

Stefan, du bist gleich am ersten kompletten Tag in Belek für den Spieleabend verantwortlich. Hattest du Übergepäck im Flieger?
Stefan Lex: Der Koffer war ganz schön voll. Eigentlich hatte ich gedacht, dass sich der Trainer darum kümmert.

Und wie läuft so ein Mannschaftsspielabend ab?
Lex:
Der Plan ist: Wir machen sieben Mannschaften inklusive Trainer und Betreuerteam. Jeder spielt gegen jeden, immer eine Viertelstunde, drei verschiedene Spiele. „Just One“, „Colour Brain“ und „What Do You Meme?”. Wer nach der Zeit vorne liegt, bekommt drei Punkte. Danach wird gewechselt.

Zurück zu dir. Du warst ja schon als Kind Löwen-Fan. Ist für dich mit der Kapitänsbinde ein Traum in Erfüllung gegangen?
Lex:
Das war lange relativ unrealistisch, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Umso mehr freut es mich, dass ich Kapitän bin. Aber ich feiere mich nicht dafür. Es ist schön, dass ich die Mannschaft anführen kann. Für mich ist das aber nicht das Wichtigste!

Spürst du, dass mehr Verantwortung auf deinen Schultern lastet?
Lex:
Ein Stück weit schon. Ich versuche, dem gerecht zu werden, alle einzubinden. Aber das war schon vorher meine Herangehensweise. Wir müssen jetzt alle, wo Sascha nicht mehr da ist, mehr Verantwortung übernehmen. Ich versuche voranzugehen und das Ganze präsenter zu gestalten. Das ist uns als Team zuletzt zweimal gut gelungen. Das war ein Anfang.

Du bist eher introvertiert. Fällt es dir schwer, mehr im Mittelpunkt zu stehen?
Lex:
Für mich ist es nicht schlecht, dass ich ein Stück weit gezwungen bin, mehr hervorzutreten, auch wenn es nicht unbedingt meinem Naturell entspricht. Wir haben uns in der Kabine nach dem Magdeburg-Spiel als Mannschaft zusammengesetzt und uns gemeinsam überlegt, wie wir weitermachen wollen. Wir mussten einen anderen Ansatz finden – nicht nur taktisch, sondern als Gemeinschaft. Darauf aufbauend haben wir dann trainiert und es am Wochenende entsprechend auf dem Platz umgesetzt. Glücklicherweise haben wir in Dortmund und in Würzburg die ersten Minuten schadlos überstanden. Danach haben wir es gut gemacht.

Zuletzt lief es auch bei dir persönlich wieder, hast dir nicht nur Chancen erspielt, sondern auch die Tore gemacht.
Lex:
Wenn ich meine Möglichkeiten nicht nutze, arbeitet das lange in mir nach. Bereits in den letzten Wochen ist es bei mir besser gelaufen, dann hast du einfach auch ein anderes Selbstverständnis und dir gelingt ein Kopfballtor wie in Dortmund. Du denkst plötzlich weniger nach, handelst intuitiver. Trotzdem gehört am Ende auch immer Glück dazu. Wie in Würzburg. Wenn Henne (Anm.: Hendrik Bonmann) beim Rauslaufen nicht verzögert, dann komme ich nicht so leicht an ihm vorbei.

Wenn es so gut läuft, dann muss wohl die Karriere als Spielertrainer bei deinem Heimatverein FC Eitting noch etwas warten?
Lex:
Vor fünf Jahren hätte ich auf jeden Fall gesagt, dass ich dort nochmals spielen werde. Aber mittlerweile bin ich nicht mehr davon überzeugt, ob ich direkt nach der Profikarriere jedes Wochenende unterwegs sein will oder nicht doch lieber die Zeit mit der Familie verbringe. Die Prioritäten sind mittlerweile andere. Wir bekommen jetzt das zweite Kind, da willst du nicht ständig unterwegs sein.

Und wie lange willst du noch bei den Löwen spielen?
Lex:
Möglichst lange. So lange, wie es der Körper zulässt, ich Spaß habe und der Mannschaft helfen kann. Glücklicherweise bin ich von größeren Verletzungen weitgehend verschont geblieben. Natürlich merke ich schon in der Frühe, dass ich nicht mehr so locker-flockig aufstehe. Vielleicht hilft es mir, dass ich erst spät im Profibereich Fuß gefasst habe, bis zu meinem 23 Lebensjahr nur dreimal die Woche trainiert habe.

Was ist dein Ziel mit den Löwen?
Lex: Ich habe schon bei meiner Verpflichtung 2018 gesagt, dass ich mit Sechzig aufsteigen möchte. Das ist nach wir vor mein Ziel. In dieser Saison sind wir nicht gut damit gefahren, dass wir uns selbst in die Favoritenrolle reingeredet haben. Am Ende bekommst du vom Reden nichts, sondern nur davon, was du auf dem Platz ablieferst. Deshalb müssen wir schauen, dass wir Konstanz reinkriegen, nicht so oft Unentschieden wie zu Saisonbeginn spielen, sondern die Spiele auch ziehen. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir eine gute Mannschaft haben und in der Rückrunde noch etwas reißen können.

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