SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Ich kann die Unzufriedenheit der Fans verstehen!“

Michael Köllner ärgerte sich über den Elfmeter gegen sein Team. Jeder auf dem Platz und auf der Tribüne hätte gesehen, dass es keiner war. 

Für 1860-Trainer Michael Köllner war es zumindest von der Einstellung ein anderes Spiel als gegen Türkgücü. Seine Mannschaft hätte alles gegeben. „Das Tor war wie vernagelt!“ Halles Coach Andre Meyer sprach von einem glücklichen Sieg. „Aber das haben wir uns erarbeitet!“

„Die Mannschaft hat heute ein anderes Gesicht gezeigt, als im Spiel gegen Türkgücü“, fand Löwen-Coach Michael Köllner. „Wir sind mit großen Willen auf den Platz gegangen.“ Es seien zwei ähnliche Systeme aufeinandergeprallt. „Da ging’s in erster Linie um Zweikämpfe. In der 1. Halbzeit war es ein hart umkämpftes Spiel mit wenig Chancen auf beiden Seiten.“ Beide Mannschaften hätten sich neutralisiert. „Wir haben immer wieder versucht, in den gegnerischen Sechzehner hereinzukommen.“

Nach dem Seitenwechsel war sein Team auf ein Tor aus. „Nach dem 0:1, einem Schuss aus dem Rückraum nach einer Ecke, hatten wir durch Biankadi die Riesenchance nach Lex-Vorlage auf 1:1 zu stellen.“ Den Elfmeter für Halle bezeichnete Köllner als Fehlentscheidung. „Auch nach dem 0:2 hat die Mannschaft alles gegeben und einige Chancen herausgespielt. Aber heute war das Tor wie vernagelt.“ Sein Team hätte aber alles gegeben. „Natürlich sind wir sehr enttäuscht, weil wir uns viel vorgenommen hatten.“

Der 52-Jährige attestierte seiner Mannschaft eine wesentlich engagiertere Leistung als im Stadtduell. „Heute hat die Mannschaft alles gegeben. Schade, dass wir uns nicht dafür belohnen konnten. Für die Jungs tut mir das extrem leid. Es war keiner auf dem Platz, der sich nicht zerrissen hat. Wir haben uns auch ein anderes Ergebnis vorgestellt.“

Angeblich sollen von der Tribüne vereinzelt „Köllner raus“-Rufe ertönt sein. „Das ist völlig normal“, kommentiert das der Oberpfälzer, „wenn du das zweite Spiel in Folge verlierst und nur zwei Punkte aus den letzten vier Spielen holst.“ Die Unzufriedenheit der Fans kann Köllner verstehen. „Als Verantwortlicher stehe ich natürlich in der Kritik. Dieser stelle ich mich. Wir werden weiterarbeiten und hoffen, dass wir im nächsten Spiel in Zwickau wieder punkten.“

SPIELBERICHTE Kampfstarke Löwen werden nicht belohnt und unterliegen Halle 0:2.

Halles Trainer Andre Meyer feierte mit seinem Team den dritten Sieg in Folge. „Wir freuen uns über die drei Punkte. Wir hatten jetzt eine etwas längere Pause seit dem letzten Spiel, wussten auch nicht, ob wir den Rhythmus so wieder aufnehmen können wie in den vergangenen drei Spielen.“ Seine Mannschaft hätte das aber gut geschafft. „In der 1. Halbzeit hatten wir gute Kontrolle, viele Möglichkeiten nach vorne. Wir haben gehofft, dass wir aus dieser Phase das erste Tor erzielen können. Das hätte es einfacher gemacht.“ Zu Beginn der 2. Halbzeit hatte sein Team „das nötige Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind.“ Durch „einen guten Moment“ sei man mit 1:0 in Führung gegangen. „In der Summe war es nicht unser bestes Spiel, aber die Jungs haben sich das erarbeitet mit einer hohen Intensität.“ Man könne sich streiten, ob von den Chancen her der Sieg verdient sei. „Wir haben uns das Glück erarbeitet. Den Elfmeter nehmen wir natürlich gerne mit. Unterm Strich war es eine sehr reife Leistung meiner Mannschaft.“ Die Entwicklung stimme. „Da müssen wir weitermachen. Wir schauen nach vorne aufs nächste Spiel.“

Löwen-Kapitän Stefan Lex betrieb Ursachenforschung nach den Gründen für die erneute Niederlage. „In der 1. Halbzeit haben wir es gut gemacht, sind aggressiv angelaufen, nach vorne waren wir aber zu ungenau, haben die Konter schlecht ausgespielt und oftmals die falsche Entscheidung getroffen.“ Dadurch sei man nicht richtig gefährlich geworden. „Dann geht der Gegner aus dem Nichts in Führung“, ärgerte sich der Stürmer. Entscheidend sei das 2:0 gewesen. „In meinen Augen war das kein Elfmeter. Der Linienrichter sagt: ‚Kein Elfmeter!‘ Der Schiedsrichter zieht es aber trotzdem durch.“ Schon zuvor hätte der Unparteiische dreimal eine Kontersituation wegen angeblichen Foulspiels abgepfiffen, ärgerte sich der 32-Jährige über die Spielleitung von Patrick Alt. „Das kommt dann auch noch dazu!“, wollte er aber die Schiedsrichterleistung nicht als alleinigen Grund für die Niederlage anführen. Der Kapitän sieht eine Verunsicherung in der Mannschaft. „Es ist schwierig das zu erklären. Irgendwie ist im Spiel mit dem Ball der Wurm drin. Vielleicht denkt der eine oder andere zu viel nach, ist am Zweifeln. Am Besten ist es, intuitiv zu handeln. Das bekommen wir momentan nicht hin!“

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