Die Löwen-U19 steht im Finale des A-Junioren-Verbandspokals. Nach regulärer Spielzeit stand es 1:1. In einem dramatischen Elfmeterschießen scheiterte der zehnte und letzte Feldspieler der Ingolstädter an Maxi Rothdauscher. Marko Zivanovic machte für die Junglöwen vom Punkt alles klar, traf zum 11:10-Endstand nach Elfmeterschießen.
Die Gasdtgeber fanden gegen den Bundesligisten gut ins Spiel, erlebten aber bereits in der 8. Minute eine kalte Dusche. Nach einer Flanke schirmte Michael Udebuluzor mit dem Rücken zum Tor den Ball gut ab, drehte sich geschickt um seinen Gegenspieler und traf aus sechs Metern zum 1:0 für die Schanzer. Doch das Team von Trainer Jonas Schittenhelm ließ sich durch den frühen Rückstand nicht beeindrucken, spielte weiter mutig nach vorne, hatte einige gefährliche Aktionen, bei denen aber der letzte Pass nicht ankam. So war es ein Standard, der zum 1:1 führte. Eine scharf getretene Ecke von Devin Sür konnte die FCI-Hintermannschaft nicht klären, aus dem Gewühl heraus kam Michael Glück an den Abpraller, traf zum 1:1 (21.). Bis zur Pause hatten die Junglöwen noch einige Möglichkeiten. Die beste vergab Mansour Ouro-Tagba in der 30. Minute. Nach einem Steilpass setzte sich der wuchtige Angreifer gut durch, traf aber nur die Latte.
Auch im zweiten Durchgang waren die Sechzger das spielbestimmende Team, erspielten sich Chance um Chance. Mehr als ein Lattentreffer von Raphael Wach sprang jedoch nicht heraus (50.). „Wir waren überlegen, haben deutlich mehr draufgepackt und aufs Siegtor gedrängt“, beschrieb Schittenhelm die 2. Halbzeit. „Wir hatten Ingolstadt gut im Griff, hätten eigentlich in den 90 Minuten alles klar machen müssen.“
So kam es zum Elfmeterschießen, in dem zunächst alle Schützen trafen. Als letzter Ingolstädter Feldspieler lief Manuel Schmid zum zehnten Strafstoß für die Schanzer an, doch Maxi Rothdauscher sprang in die richtige Ecke, entschärfte den Schuss. Nun hatte Marko Zivanovic die Möglichkeit, alles klar zu machen. Er lief an, Maurice Dehler sprang in die richtige Ecke, doch der gelupfte Ball sprang vom linken Innenpfosten ins Tor. Damit war das Elfmeterschießen mit 10:9 für die Junglöwen entschieden. „Das war stark von Marko gemacht, eiskalt, richtig cool“, schwärmte Schittenhelm vom letzten Treffer. „Natürlich ist Elfmeterschießen Glückssache. Aber unterm Strich war der Sieg hochverdient.“
Die Junglöwen treffen nun im Verbandspokalfinale am 4. Juni 2022 auf den SSV Jahn Regensburg, den sie kürzlich in der Bayernliga-Meisterrunde mit 5:1 besiegt hatten. Der Gewinner nimmt in der kommenden Saison am DFB-A-Junioren-Vereinspokal teil.
STENOGRAMM, Verbandspokal, Halbfinale, 16.04.2022, 11 Uhr
TSV 1860 München – FC Ingolstadt 11:10 n.E. (1:1)
1860: Rothdauscher (Tor) – Kreuzpaintner, Bell, Glück, Gresler – Dordan, Wicht, Wach (86., Wörl) – Kuhn (71., Beutel), Sür, Ouro-Tagba (71., Zivanovic).
Tore: 0:1 Udebuluzor (8.), 1:1 Glück (21.).
Elfmeterschießen: 0:1 Krupa, 1:1 Dordan, 1:2 Udebuluzor, 2:2 Gresler, 2:3 Hoti, 3:3 Wörl, 3:4 Keidel, 4:4 Sür, 4:5 Perconti, 5:5 Wicht, 5:6 Udogu, 6:6 Glück, 6:7 Conti, 7:7 Bell, 7:8 Nduka, 8:8 Kreuzpaintner, 8:9 Peric, 9:9 Beutel, 9:9 Schmid, 9:10 Zivanovic.
Gelbe Karten: Dordan, Gresler, Wicht, Wach – .
Zuschauer: 250 auf dem Trainingsgelände Grünwalder Straße 114.
Schiedsrichterin: Fridolin Hiefner (Finning); Assistenten: Artem Burdman (München), Benjamin Fintina (Schwabhausen).
