Die Löwen-U19 verteidigte in der Meisterrunde der A-Junioren-Bayernliga mit einem 6:0-Sieg über den Würzburger FV ihre Tabellenführung. Devin Sür traf dreimal (43., 63. und 87.), davon einmal vom Punkt. Die weiteren Treffer erzielten Marius Wörl (25.), Damjan Dordan (44.) und Marko Zivanovic (80.).
Die Junglöwen brauchten gegen eine gut verteidigende Würzburger Mannschaft etwas Anlauf. In der 25. Minute kam Mansour Ouro-Tagba im Strafraum zum Abschluss, ein Gästespieler wehrte den Schuss mit dem ausgestreckten Arm ab, Schiedsrichter Julian Roidl zeigte sofort auf den Punkt. Marius Wörl lief an, verwandelte sicher zum 1:0 (25.). Der Tabellenführer spielte in der Folge aufs zweite Tor. Das fiel kurz vor der Pause. Raphael Wach hatte von links in den Strafraum geflankt Ouro-Tagba verpasste knapp, aber dahinter stand Devin Sür, der den Ball annahm, anschließend mit rechts aus elf Metern abschloss und das 2:0 erzielte (43.). Nur eine Minute später sogar das 3:0. Kapitän Damjan Dordan hatte den Angriff selbst auf dem linken Flügel mit einem Pass auf Ouro-Tagba initiiert. Der Stürmer zog mit Tempo in den Strafraum, legte ab auf den nachgerückten Dordan, der aus halblinker Position platziert einschob (44.). Mit 3:0 ging es in die Kabine.
Das 4:0 fiel erneut durch einen Elfmeter. Wach war im Strafraum gefoult worden. Diesmal verwandelte Sür gegen Würzburgs Keeper Julian Schmidt (63.). Der nächste Treffer entsprang einer Kombination zwischen Moritz Rem und Philip Kuhn auf der linken Seite. Rem flankte anschließend in die Mitte, wo Marko Zivanovic von der Torraumkante per Direktannahme zum 5:0 traf (80.). Den Schlusspunkt mit seinem dritten Treffer setzte Sür. Nach Querpass von Dordan schloss er präzise von der Strafraumkante zum 6:0 ab (87.). Kurz danach spielte sich noch eine unschöne Szene ab. Rem hatte zwei Gegenspieler düpiert, wurde zu Fall gebracht. Am Boden liegend stieg ihm ein Würzburger auf die Wade. Im Reflex täuschte er einen Tritt an. Schiedsrichter Roidl interpretierte das als Nachtreten, zeigte aber nur dem Junglöwen die Rote Karte (88.). „Eine sehr fragwürdige Entscheidung“, so U19-Coach Jonas Schittenhelm über dieses Szene. Und absolut ärgerlich dazu, weil Rem wohl im entscheidenden Spiel um die Meisterschaft in 14 Tagen beim FV Illertissen fehlen wird.
Ansonsten war der 36-jährige Schittenhelm mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. „Es war zwar nicht unser bestes Spiel, aber wir waren von Beginn an sehr dominant. Der Sieg geht auch vom Ergebnis her in Ordnung.“ Dem Gegner bescheinigte der Coach eine gute Defensive. „Würzburg war aggressiv in den Zweikämpfen und gut gegen den Ball. Im Endeffekt bin ich froh, dass wir die Partie souverän gewonnen haben. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, um uns gezielt auf die letzten beiden Spiele vorzubereiten.“
STENOGRAMM, 5. Spieltag, Meisterrunde, 23.04.2022, 16 Uhr
TSV 1860 München – Würzburger FV 6:0 (3:0)
1860: Riedmüller – Beutel (71., Rem), Bell, Glück, Kreuzpaintner (63., Bangerter) – Dordan, Wörl (71., Winkler), Wach (63., Kloss) – Kuhn, Sür, Ouro-Tagba (46., Zivanovic).
Tore: 1:0 Wörl (25., Handelfmeter), 2:0 Sür (43.), 3:0 Dordan (44.), 4:0 Sür (63., Foulelfmeter), 5:0 Zivanovic (80.), 6:0 Sür (87.).
Gelbe Karten: Kreuzpaintner – Hock.
Rote Karte: Rem (88.).
Zuschauer: 66 Trainingsgelände Grünwalder Straße 114.
Schiedsrichter: Julian Roidl (Ensdorf); Assistenten: Nico Zimmer (Haimhausen), Liam Tiernan (Poing).
