SECHZIGMÜNCHEN.
 

Nach magischer Nacht zurück im Alltag: Köllner warnt vor Verl.

Kein Spieler hat bei Löwen-Trainer Michael Köllner einen Freibrief, auch nicht Fynn Lakenmacher nach seiner Gala-Vorstellung gegen Meppen. 

Die Löwen sind zum Abschluss der Englischen Woche beim SC Verl zu Gast. Anpfiff in der Home Deluxe Arena in Paderborn ist am Samstag, 13. August 2022 um 14 Uhr. Die Partie ist bei Magenta Sport zu sehen und wird live im Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ übertragen.

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Löwen-Trainer Michael Köllner ging vor dem Spiel in Paderborn gegen Verl zunächst auf die personelle Situation des eigenen Teams ein. „Phillipp Steinhart wird wegen einer Knieverletzung einige Wochen ausfallen“, erklärte der 52-Jährige. Nach Semi Belkahia und Marcel Bär ist der Linksverteidiger „der dritte Fixpunkt, der uns nicht zur Verfügung steht. Wir müssen das wieder als Mannschaft kompensieren.“

Wegen seiner Hüftverletzung wird Nathan Wicht weiter ausfallen, dagegen konnte Fabian Greilinger diese Woche wieder voll mittrainieren, könnte die Position von Steinhart Eins-zu-Eins übernehmen. Auch Yannick Deichmann ist nach seinen Magenproblemen wieder fit. Wahrscheinlich nur eine Option für die Bank ist Marius Willsch. Der Rechtsverteidiger spielte am Mittwochabend 90 Minuten beim 1:0-Sieg der U21 beim FC Memmingen. Der Trainer, der im Allgäu war, attestierte seinem rekonvaleszenten Spieler einen starken Auftritt. Dagegen steht hinter Daniel Wein ein Fragezeichen. Der Mittelfeldspieler feierte nach langer Pause gegen Meppen in der Schlussphase sein Comeback, bekam dabei einen Schlag auf den Fuß, was ihn anschwellen ließ.

In der Rückschau auf den 4:0-Erfolg gegen die Emsländer lobte Köllner nochmals sein Team. „Wir haben defensiv ein sehr starkes Spiel gemacht, alles super wegverteidigt. Dazu bekommt die Offensive immer mehr Kontur.“ Es sei ein magischer Abend gewesen. „Ich denke, für viele Fans war es danach auch eine magische Nacht!“

Drei Spiele, drei Siege – die Erwartungshaltung im 1860-Umfeld ist weiter gestiegen. Umso eindringlicher warnt Köllner vor dem SC Verl. „Das wird eine komplizierte Geschichte.“ Allein schon die Umstellung, in einem spärlich gefüllten Stadion zu spielen, sei sicher nach den zuschauerträchtigen Partien in Dresden und zu Hause gegen Dortmund, Oldenburg und Verl für seine Mannschaft sicher nicht einfach. „Verl ist als Sechzehnter scheinbar schlecht in die Saison gestartet, aber das Auftaktprogramm war brutal.“ In Saarbrücken hätten die Ostwestfalen erst durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit verloren, im Heimspiel gegen Mannheim retteten sie mit dem späten Ausgleich noch einen Punkt. Bei der 0:2-Niederlage in Dresden musste der Sportclub nach dem Platzverweis von Vinko Sapino fast eine Stunde mit einem Mann weniger auskommen. „Trotzdem waren sie phasenweise die bessere Mannschaft“, analysierte der Löwen-Coach. „Wir müssen uns auf einen heißen Ritt einstellen.“

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Ohnehin outete sich der Oberpfälzer als Sportclub-Fan. „Bei ihnen steht Fußball ganz oben.“ Das würde Verl von vielen Mannschaften in der 3. Liga unterscheiden. „Das bewundere ich. Sie verkörpern ihre Idee vom Anfang bis zum Ende. Wir haben uns auch für die Verpflichtung von Chris Lannert entschieden, weil wir wussten, dass er dort fußballerisch super ausgebildet wurde.“ Für seinen SCV-Kollegen Michel Kniat hatte Köllner ebenfalls lobende Worte parat. „Er hat mit einem Riesenschlussspurt die Liga gehalten.“

Vielleicht sei es ein Vorteil, dass Verl in der Englischen Woche einen Tag weniger Pause hatte, als die Löwen, zudem lange in Unterzahl gegen Dresden spielen musste. Ein weiterer Grund sei die bisherige Serie der Sechzger. „Wenn du in der Englischen Woche Erfolgserlebnisse hast, fallen dir die Dinge leichter“, bediente Köllner seinen Erfahrungsschatz.

Um gegen Verl bestehen zu können, bedürfe es erneut einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Das sei trotz Ausfällen zuletzt immer gelungen. „Das haben wir in den Planungen vorgesehen, unser Kader ist groß genug, um mit Verletzungen umgehen zu können. Es ist ein großes Kompliment für die Mannschaft, wenn Ausfälle wie gegen Meppen nicht auffallen.“

Trotz seiner Gala-Vorstellung (Köllner: „An den ersten Treffer von Fynn werde ich mich ein Leben lang erinnern!“) sei auch ein Fynn Lakenmacher nicht automatisch gesetzt. „Wer mich kennt weiß, dass sich niemand bei mir festspielen kann. Jeder muss unter der Woche Leistung zeigen“, so sein Credo. „Am Ende geht es darum, wer in der besseren Verfassung ist und wer besser zu Verl passt!“

Übrigens: Gegen Meppen absolvierte Köllner sein 100. Punktspiel als Löwen-Trainer. Ob er darauf stolz sei, wurde er gefragt. „Ich habe mir nicht so viele Spiele mit Sechzig in der 3. Liga vorgestellt“, sagte er mit einem breiten Grinsen. Köllner macht keinen Hehl daraus, dass er gerne schon einige Zweitliga-Spiel mit den Löwen auf dem Buckel hätte. Ohnehin seien persönliche Statistiken für ihn nicht wichtig. Eher mache ihn stolz, dass Fynn Lakenmacher im kicker „Spieler des Tages“ ist und insgesamt fünf Spieler in der „Elf des Tages“ im Fachblatt auftauchen. „Da weißt du als Trainer, dass du richtig gut gearbeitet hast!“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

SCV: 1 Thiede (Tor) – 11 Ochojski, 4 Mikic, 24 Stöcker, 20 Stellwagen – 5 Baack – 27 Corboz, 30 Sessa – 9 Probst, 7 Wolfram, 14 Akono.
Ersatz: 38 Wiesner (Tor) – 8 Bürger, 10 Grodowski, 15 Pululu, 17 Wagner, 18 Klann, 19 Dag, 21 Knost, 22 Berzel, 23 Tugbenyo, 26 Zografakis, 29 Franke, 31 Biondic, 33 Kohl.
Nicht dabei: 3 Ezekwem (Fußverletzung), 6 Pernot (Kreuzbandriss), 16 Paetow (Knieverletzung), 25 Sapina (Rotsperre), 34 Otto (Schulterverletzung).

1860: 1 Hiller (Tor) – 20 Y. Deichmann, 39 Morgalla, 4 Verlaat, 11 Greilinger – 6 Rieder – 7 Lex, 10 Kobylanski, 9 Vrenezi, 8 Tallig – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 12 Schmid, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 3 Lang, 5 Moll, 13 Freitag, 14 Skenderovic, 17 Wein, 18 Knöferl, 22 Lannert, 23 Sür, 25 Willsch, 30 Cocic, 33 Boyamba 35 Glück.
Nicht dabei: 15 Bär (Sprunggelenk-OP), 24 Wicht (Hüftverletzung), 27 Belkahia (Oberschenkelverletzung), 36 Steinhart (Knieverletzung).

Schiedsrichter: Felix Bickel (Wolfsburg); Assistenten: Marius Schlüwe (Laatzen), Martin Ulankiewicz (Oberhausen).

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