SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Wir mussten uns heute strecken, haben kämpferisch alles gegeben!“

Für Löwen-Trainer Michael Köllner war es nicht nur wegen des Wetters ein ungewöhnliches Spiel im Dortmunder Signal Iduna Park. 

Am Ende konnte sowohl Löwen-Trainer Michael Köllner als auch BVB-CoachChristian Preußer mit dem Unentschieden leben, zumal der Punktgewinn für den TSV 1860 den positiven Nebeneffekt hatte, dass sie wieder zurück an die Tabellenspitze kehren konnten. Beindruckt zeigten sich beide Trainer von den Löwenfans im Signal Iduna Park.

1860-Chefcoach Michael Köllner gratulierte zunächst im Namen der Mannschaft Petar Radenkovic zu seinem 88. Geburtstag. Danach ging er erst auf das Spiel ein. „Wir wussten, was auf uns zukommt. Das hat sich auch bewahrheitet“, so der 52-Jährige. Es sei ein brutal intensives Spiel gewesen, seine Mannschaft habe viel Stress aushalten müssen. „Wir haben unheimlich zu tun gehabt, dass wir überhaupt richtig ins Spiel reingekommen sind“, beschrieb der Oberpfälzer die Anfangsphase. „Mit der ersten Chance durch Albion Vrenezi nach einer Viertelstunde, wo der Innenverteidiger uns den Ball in den Fuß spielt, haben wir bereits eine super Möglichkeit, um in Führung zu gehen.“

Diese hätte sein Team liegen gelassen, aber danach sei es „von Minute zu Minute besser“ ins Spiel reingekommen. „Vor der Pause waren wir dann die bessere Mannschaft. Aber du hast nie Zeit, hast immer Druck und musst immer wieder schnelle Lösungen finden.“ Das Wetter hätte auch eine Rolle gespielt. „Mal hat die Sonne geschienen, fünf Minuten später war strömender Regen bis hin zu Hagelschauer. Heute haben wir alles erlebt!“

Für die Situation, die zum Elfmeter führte, lobte Köllner seinen Kapitän. „Das hat Stefan Lex clever gemacht. Am Ende räumt ihn der Torwart, der zu ungestüm rausgekommen ist, dann weg.“ Köllner ärgerte sich, dass seine Mannschaft es nach der Führung nicht geschafft habe, die Umschaltsituationen besser auszuspielen, länger am Ball zu bleiben und konsequenter zu agieren. So fiel auch das Gegentor, als die Löwen eine Umschaltmöglichkeit vergaben, im Konter dann in Gleichzahl gerieten. „Da hat man dann die Klasse von Borussia Dortmund gesehen, wenn Raum da ist, wenn der Gegner im Eins-gegen-Eins steht. Ein super Tor“, schwärmte Köllner.

Hintenraus hätte sein Team nochmals alles probiert. Einmal mehr beorderte Köllner seinen Abwehrchef Jesper Verlaat nach vorne. „Eine Minute vor Schluss hätten wir nach dem Freistoß von Erik Tallig das Spiel mit einem Lucky Punch entscheiden können. Leider geht das Ball am Tor vorbei.“ Für Köllner war es ein gerechtes 1:1. Seiner Mannschaft könne er keinen Vorwurf machen. „Wir mussten uns heute strecken, haben kämpferisch alles gegeben.“

Ein besonderes Lob hatte Köllner für die Löwenfans parat, die mit nach Dortmund gekommen waren. „Das war wieder großer Sport. Zweieinhalbtausend Fans die uns ununterbrochen angefeuert und bei Wind und Wetter alles gegeben haben. Von daher ein großes Kompliment!“

SPIELBERICHT Elfmetertor von Albion Vrenezi reicht nicht: 1:1 bei Borussia Dortmund II.

Der Trainer der BVB-Reserve, Christian Preußer, zeigte sich ebenfalls mit dem Punkt zufrieden. „Wir hatten in dieser Saison schon ähnliche Spielverläufe, wo wir kurz vor Schluss noch verlieren.“ Das hätte auch diesmal nach der Standardsituation von Tallig passieren können. „Wenn ich aber separat die gesamte Partie betrachte, finde ich, dass wir ein tolles Spiel gemacht haben.“ Man würde sehen, dass die Abläufe immer besser funktionieren, sich sein Team permanent steigere. „Am Ende des Tages ist es nur ein Punkt, der uns tabellarisch nicht viel hilft. Aber es geht in die richtige Richtung. Wir sind nach einem Rückstand zurückgekommen. Dazu gibt es einige erfreuliche Themen.“ Dabei strich er Torwart Silas Ostrzinski heraus, der sein erstes Drittliga-Spiel bestritt, und Torschütze Marco Pasalic, der sein erstes Drittliga-Tor erzielte. „Ich sehe viele positive Sachen. Trotzdem wollten wir das Spiel gewinnen, die Möglichkeiten wären da gewesen“, bedauerte Preußer.

„Den Punkt nehmen wir mit“, machte Löwen-Verteidiger Fabian Greilinger keinen unzufriedenen Eindruck nach der Partie. „Wir hatten uns vorgenommen, dass wir das Spiel ziehen, aber im Endeffekt können wir mit dem Punkt zufrieden sein. Wir können nicht jedes Spiel gewinnen. Das war uns schon vor der Saison klar. Trotz alledem wäre es natürlich schön gewesen, wenn wir drei Punkte mit nach Hause nehmen.“ Der 22-Jährige war beim Tor gegen Marco Pasalic der letzte Mann. „Da hätten wir zuvor besser spielen müssen, damit wir den Konter nicht fressen. Aber das ist jetzt nicht mehr zu ändern.“ Seinem Gegenspieler bescheinigte er, dass er die Situation gut genutzt habe. „Den macht er sehr stark rein, das ist einfach schwer zu verteidigen. Das war etwas eklig, weil wir beim Konter zu weit aufgefächert waren.“ Nun gehe es darum, sich voll auf das Heimspiel gegen Ingolstadt am nächsten Samstag zu konzentrieren. Ein Oktoberfestbesuch zum Abschluss sei nicht vorgesehen. „Wiesn war in der Länderspielpause. Jetzt heißt es wieder: Vollen Fokus auf den Fußball!“

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