SECHZIGMÜNCHEN.
 

Yannick Deichmann: „Für solche Spiele sind wir FuSSballer geworden!“

Yannick Deichmann fand es geil, in der Atmosphäre im Stadion an der Bremer Brücke zu gewnnen. 

Es gab keine zwei Meinungen. Nicht die bessere Mannschaft hatte gewonnen, sondern die effektivere. Und das waren eindeutig die Löwen. Osnabrücks Coach Tobias Schweinsteiger brachte es auf den Punkt. „Da Fußball Ergebnissport ist, raubt mir das die Argumente!“

Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel vertrat Löwen-Trainer Michael Köllner auf der Pressekonferenz. „Es war ein intensives Spiel, deshalb hat Michael keine Stimme mehr“, entschuldigte er den Coach. „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, hatten im Vergleich zu den letzten Spielen den Fokus von Beginn an und dann auch das 1:0 erzielt“, analysierte der 51-Jährige.

Gegen einen Gegner, der eine gute Spielanlage und individuelle Qualität hat, habe man sich in der Folge zu weit zurückdrängen lassen. „Speziell auf dem Flügel haben wir immer wieder in Unterzahl agiert“, monierte der Österreicher, „obwohl wir höher anlaufen wollten.“ In der Pause habe man dann das Anlaufen und das System umgestellt. „Es war klar, dass es bei der hitzigen Atmosphäre eng werden würde, wir die eine oder andere brenzlige Situation zu überstehen haben.“

Das sei gelungen, weil die Mannschaft als Team „zu 100 Prozent funktioniert hat. Über das kämpferische Element und die Kompaktheit haben wir das Spiel auf unsere Seite gezogen.“ Der Plan sei auch gewesen, die Umschaltmomente zu nutzen. „Das war dann auch so. beim 2:0 hat vom Timing her alles funktioniert. Von daher sind wir glücklich, dass wir für unseren Einsatz belohnt wurden. Es war ein sehr hartes und enges Spiel.“

Osnabrücks Coach Tobias Schweinsteiger tat sich schwer, die Niederlage seiner Mannschaft zu analysieren. „Die deutlich bessere und agilere Mannschaft, die mehr Intensität aufs Feld gebracht hat, fußballerisch mehr Lösungen gefunden hat, heute 0:2 verloren hat.“ Das sei extrem bitter. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, viele Sachen umgesetzt, die wir uns vorgenommen haben.“ Wenn er das Ergebnis ausklammere, dann sei er sehr zufrieden mit der Leistung. „Da Fußball Ergebnissport ist, raubt mir das die Argumente. Sechzig hatte heute viel Glück und einen sehr guten Torwart.“

SPIELBERICHT Löwen zeigen Reaktion, gewinnen 2:0 beim VfL Osnabrück.

„Keiner kann uns heute Mentalität und Einsatz absprechen“, meinte Yannick Deichmann. „Osnabrück hat sehr gut gedrückt, aber wir haben alles dagegengehalten. Da muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie nie aufgesteckt haben.“ Letztes Jahr, kramte der gebürtige Hamburger in seinen Erinnerungen, „haben wir solche Spiel nicht gewonnen. Heute war es ein dreckiger Sieg!“ Es habe Spaß gemacht, an der Bremer Brücke zu spielen. „Das war geil, dafür sind wir Fußballer geworden. Wir haben in den Momenten, wo wir die Tore machen müssen, sie auch gemacht. Entsprechend haben wir drei Punkte geholt. Die sind ganz wichtig“, so der Mittelfeldspieler. Jeder habe sich in die Bälle reingeworfen, man habe sich gegenseitig nach jeder Aktion gefeiert. „So sollte es in jedem Spiel sein. Daran müssen wir arbeiten, dass wir das konstant hinbekommen und dann auch spielerische Lösungen finden. In der 3. Liga musst du dir immer den Arsch aufreißen, um zu punkten. Das haben wir heute gemacht und deswegen haben wir auch gewonnen.“

Meris Skenderovic besiegelte mit seinem dritten Saisontreffer endgültig den Auswärtssieg. Dabei kam er in Osnabrück in einer neuen Rolle zum Einsatz, spielte zunächst am rechten Flügel und musste viel Arbeit nach hinten leisten. „Zum Glück haben wir recht früh das 1:0 gemacht. Ich habe danach geschaut, dass ich erst mal nach hinten meinen Job gut erledige.“ Später habe man auf zwei Spitzen umgestellt. Bei seinem Treffer lobte er den Einsatz und die Vorarbeit von Christopher Lannert. „Er hat den Ball perfekt zur richtigen Zeit gespielt. Ich war dann da“, kommentierte er das 2:0. „Für mich war es wichtig. Es war mein erstes Tor aus der Startelf heraus. Heute hatten wir wenig Chancen. Es war überhaupt erst mein erster Torschuss im Spiel“, so der 24-Jährige. „Wir wollten emotional und aggressiv spielen, voll in die Zweikämpfe gehen“, skizzierte Skenderovic die Marschroute. „Leider waren wir mit dem Ball nicht so überragend. Da ist noch sehr viel Luft nach oben“, merkte er selbstkritisch an. „Aber die Grundprinzipien haben wir auf den Platz gebracht. Deswegen haben wir auch das Spiel gewonnen.“

Der andere Torschütze, Jesper Verlaat, war glücklich über die drei Punkte, äußerte sich aber auch kritisch. „Wir sind sehr gut reingekommen, machen gleich das 1:0.“ Danach habe man aber komplett den Faden verloren. „Vor der Halbzeit und nach der Pause sind wir hinten nur geschwommen. Zum Glück haben wir das überstanden. Aber das ist nicht unsere Marschroute. Trotzdem nehmen wir das 2:0 gerne mit“, erklärte der Niederländer. Osnabrück hätte einen Angriff nach dem anderen initiiert. „Uns war klar, dass wir irgendwann eine Kontersituation bekommen.“ Auch Schlussmann Marco Hiller bekam vom Abwehrchef ein Sonderlob. „Er hat heute ein paar wichtige Dinger gehalten, wir haben alles wegverteidigt, deshalb sind wir glücklich, dass heute wieder die Null steht.“

Phillipp Steinhart feierte nach zwei Monaten Pause ein erfolgreiches Comeback, gab gleich die Vorlage zum Führungstreffer. „Ich freue mich , wieder auf dem Platz zu stehen und mit einem Sieg nach Hause zu fahren“, so der 30-jährige Linksverteidiger. Die Verletzung sei überwunden, nach einer Woche Training könne er aber noch nicht bei 100 Prozent sein. „Irgendwann war die Kraft weg, nachdem ich mich zuvor voll reingehauen habe.“ Spielerisch sei es kein gutes Spiel der Löwen gewesen. „Die Bremer Brücke ist aber auch ein ganz schweres Pflaster. Heute haben wir hier Effektivität bewiesen. So kann man auch mal ein Spiel gewinnen!“

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