SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Wir waren heute einfach zu harmlos!“

Löwen-Trainer Michael Köllner fand, dass die vielen Ballverluste seiner Mannschaft im Umschaltspiel den Gegner aufgebaut haben. 

Für die Löwen geht es jetzt darum, die Niederlage in Freiburg schnell aus den Köpfen zu bekommen und mit aller Hartnäckigkeit versuchen, das letzte Spiel des Jahres zu gewinnen, so 1860-Coach Michael Köllner. Freiburgs-U23-Coach Thomas Stamm attestierte seiner Mannschaft die stärkste Leistung der bisherigen Saison.

Löwen-Cheftrainer Michael Köllner war tief enttäuscht nach der Niederlage. Das Spiel hätte „denkbar ungünstig“ mit dem frühen Gegentor begonnen. „Dennoch haben wir danach viele Umschaltmomente bekommen, die wir leichtfertig weggegeben haben.“ Mit den Umstellungen zur 2. Halbzeit sei es zwar besser geworden. „Das 2:0 für Freiburg war dann ein weiterer Wirkungstreffer. Wir haben heute zwei blöde Gegentore gefressen“, konstatierte der 52-Jährige.

Durch die sechs Wechsel in der Startelf wollte Köllner „Frische ins Spiel bringen. Das war wichtig bei dem tiefen Boden.“ Das sei auch in den ersten 15 bis 20 Minuten, abgesehen vom Gegentor, aufgegangen. „Die vielen Ballverluste im Umschaltspiel hätten den Gegner aufgebaut. „Er ist dadurch sicherer geworden und wir konnten den Aufbau nicht mehr kontrollieren. Wenn du hier nicht den Killerinstinkt hast, dann wird es schwer. Wir waren heute einfach zu harmlos!“

Köllner schaut jetzt nach der dritten Niederlage in Folge auf das Jahresfinale gegen Essen. „Es geht jetzt darum, wieder aufzustehen und das Spiel am Montag mit aller Hartnäckigkeit zu gewinnen. Das ist das Ziel. Dann ist Winterpause und danach werden wir wieder angreifen!“

SPIELBERICHT Traumtor schockt die Löwen: SC Freiburg II siegt 2:0.

SCF-Coach Thomas Stamm sprach von einem „sehr, sehr, sehr guten Spiel“ seiner Mannschaft über fast 90 Minuten. Nur kurz nach der Pause durch die Wechsel bei den Löwen hätten seine Jungs kurz Probleme gehabt. Stamm monierte, dass sein Team vor der Pause nicht das 2:0 oder 3:0 nachgelegt habe. „Wir hatten richtig gute Momente gehabt, auch unser Arbeiten gegen den Ball und die Balleroberungen“, lobte er. Auch nach dem zweiten Tor hätte sich seine Mannschaft mit dem dritten Treffer belohnen müssen. „Es war eine Energieleistung von uns im zweiten Spiel in der Englischen Woche. Ich bin stolz, was wir hier geleistet haben, vor allem, weil wir wissen, wer auf dem Platz stand. Sechzig hat eine überragende Mannschaft, auch wenn sie vielleicht gerade eine Phase haben, die nicht so einfach ist“, sprach Stamm den Löwen Mut zu. „Wir haben so viel Druck gemacht, dass sie ihren Spielfluss nicht entfalten konnten. Das war heute vielleicht unser bestes Spiel bis hierhin!“

Löwen-Abwehrchef Jesper Verlaat war die Enttäuschung anzumerken. „Das einzig Positive aus der 1. Halbzeit war, dass du nur 0:1 zurückliegst. Abgesehen, dass das ein Sonntagsschuss war, hatte Freiburg genug Möglichkeiten, weitere Tore zu machen“, analysierte der 27-Jährige. „Wie die letzten Wochen rennen wir wieder einem Rückstand hinterher. Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen. Freiburg hat das gut gespielt.“ Sein Team sei nur hinterhergelaufen. „In die 2. Halbzeit sind wir gut reingekommen, hatten auch gleich eine Chance, aber unterm Strich war das einfach zu wenig für ein Auswärtsspiel bei einer zweiten Mannschaft!“ Es sei extrem bitter, dass man durch die drei Niederlagen in Folge aus den Aufstiegsrängen rausgerutscht sei. „Das ist genau das Gegenteil wie zu Saisonbeginn, als wir fünf Spiele gewinnen konnten. Jetzt haben wir drei verloren. Das ist die Kehrseite der Medaille. Ich muss mich heute selbst für meine Leistung entschuldigen, bin nicht in die Zweikämpfe reingekommen, habe die Fifty-Fifty-Dinger immer verloren“, übte der Innenverteidiger Selbstkritik. Sein Blick geht aber schon aufs Jahresfinale am kommenden Montag zu Hause gegen Rot-Weiss Essen. „Jetzt geht es drum, die Köpfe freizukriegen. Gegen Essen geht es nicht um schönen Fußball, sondern um Zweikämpfe. Wir müssen wieder Kampf zeigen, um das Publikum mitzunehmen. Das ist unsere Priorität am Montag!“

Kapitän Stefan Lex sah es ähnlich. „Wir hatten einen schlechten Start mit dem frühen Gegentor.“Das habe den Löwen überhaupt nicht in die Karten gespielt. „Danach fanden wir für eine Viertelstunde ganz gut rein, hatten selbst eine Möglichkeit zum Ausgleich.“ Doch zu oft habe man die komplizierte Variante im Umschaltspiel gewählt, zu leichte Fehler gemacht. Deshalb sei man nicht mehr gefährlich vors gegnerische Tor gekommen. „Auch aus der Pause sind wir gut rausgekommen, hatten ein, zwei Chancen, machen das Tor nicht. Mit dem 0:2 war es auf dem tiefen Boden ein ganz weiter Weg. Heute haben wir leider Vieles vermissen lassen, von dem, was wir uns vorgenommen haben“, räumte der 32-Jährige ein. Dass die Löwen gerade am vorletzten Spieltag vor der Winterpause erstmals in dieser Saison aus den Aufstiegsrängen rausgeflogen sind, fand der Stürmer ärgerlich. „Wir hatten eine sehr gute Ausgangsposition, die haben wir uns in den letzten drei Spielen kaputt gemacht. Jetzt gilt es, so schnell wir möglich in die Spur zurückzufinden und am Montag zu Hause einen Dreier zu holen.“ Ein schlechtes Gewissen hatte Lex wegen den Fans, die die Mannschaft bis zum Schluss unterstützen und auch danach nicht pfiffen. „Die fahren am Mittwochabend nach Freiburg und wir liefern eine solche Leistung ab. Das ist bitter! Unsere Fans zeigen ein gutes Gespür. Sie haben gesehen, dass wir wollten, es aber heute nicht auf den Platz gebracht haben. Draufhauen bringt im Moment nichts, sondern zusammen müssen wir am Montag alle den Bock umstoßen“, so sein Appell.

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