Löwen-Chefcoach Markus von Ahlen lobte den aufopferungsvollen Kampf seines Teams gegen „einen starken, selbstbewussten und flexiblen FCK. Vor der Pause haben wir keine richtigen Chancen zugelassen. Wir haben bewusst Spielanteile abgegeben."
Seine Mannschaft hätte auch in der 2. Halbzeit die Begegnung kontrolliert. „Ich hätte mir nur gewünscht, dass wir die eine oder andere Kontersituation zum 2:0 nutzen. So läuft man gegen einen solchen Gegner immer Gefahr, ein Tor zu bekommen." Ärgerlich fand Markus von Ahlen nur, dass das 1:1 im Anschluss an eine Ecke fiel. „Wir konnten Sack nicht zumachen. Lautern hat uns dann mit einer Standardsituation um zwei Punkte gebracht", fand der 43-Jährige.
„Wir sind mit dem Remis nicht zufrieden, weil wir unbedingt gewinnen wollten. Die Moral, die Willensstärke und wie wir uns als Gruppe präsentiert haben, fand ich bemerkenswert. Wir fahren jetzt nach Leipzig, um etwas zu holen."
Ein besonderes Lob hatte von Ahlen für seine Youngsters parat. „Wir haben mit Marius Wolf und Maximilian Wittek zwei 19-Jährige gesehen, die rotzfrech gespielt haben. Das ist meiner Meinung nach der Weg von Sechzig. Die Jungs haben mein volles Vertrauen."
FCK-Chefcoach Kosta Runjaic sah einen guten Beginn der Roten Teufel. „Sechzig war tief gestanden, wir haben Ball und Gegner laufen lassen. Bis zum Gegentor haben wir das gut gemacht, geduldig gespielt." Das 1:0 von Yannick Stark bezeichnete Runjaic als „kurioses Gegentor. Es hat den Löwen in die Karten gespielt." Nach der Pause hätte sein Team alles versucht, um den Ausgleich zu erzielen. „Wir wussten um die Qualität von Sechzig, dass sie immer einen Konter fahren können. Trotzdem haben wir mit Risiko nach vorne gespielt. Am Ende war es ein reiner Willensakt von uns." Auch der Lauterer Trainer war mit dem Ergebnis nicht zufrieden. „Mit der Einstellung und dem Aufwand, mit dem die Jungs gespielt haben, kann ich gut leben."
„Es war kein einfaches Spiel gegen eine gute Mannschaft wie Kaiserslautern", fand Löwen-Innenverteidiger Gary Kagelmacher, der eine fehlerfreie Leistung ablieferte. „Wir standen kompakt, hatten nach der Führung noch zwei, drei gute Chancen, die wir aber nicht nutzen konnten. Deswegen war es hart, dass kurz vor dem Ende das 1:1 fiel. Wir hatten die drei Punkte bereits in der Hand." Das Team hätte gezeigt, dass es unbedingt gewinnen wollte. „Aber manchmal läuft es nicht so, wie man es sich wünscht." Ärgerlich fand auch der Uruguayer den Gegentreffer. „Das war ein Scheißtor, nicht klar herausgespielt. Insgesamt waren wir gut gestanden, haben kompakt verteidigt." Mit Blick auf Leipzig meinte Kagelmacher. „Unsere Situation ist schwierig, das Spiel wird nicht leicht."
Auch Torschütze Yannick Stark fand das 1:1 „sehr ärgerlich. Der Zeitpunkt war bitter, aber wir müssen mit dem Punkt leben und darauf aufbauen." Für den 24-Jährigen war es abzusehen, „dass Kaiserslautern in der 2. Halbzeit mehr Druck macht. Aus dem Spiel heraus haben wir aber ganz wenig zugelassen. Umso ärgerlich, dass der Ausgleich nach einem Standard fällt. Beinahe wäre unsere Taktik aufgegangen. Den Punkt müssen wir mitnehmen, jammern hilft nichts!" Stark wird den Löwen zum Jahresabschluss in Leipzig wegen seiner 5. Gelben Karte fehlen. „Es war ein kampfbetontes Spiel", sagte er fast entschuldigend. Die Löwen sieht er in Sachsen aber nicht chancenlos. „Der Motor bei Leipzig stottert. Es ist eine gute Mannschaft, aber keine Übermannschaft. Wir fahren dahin, um etwas zu holen."
PK nach dem SpielHacker-Pschorr-FantalkPech für die Löwen: Später 1:1-Ausgleich gegen Kaiserslautern